..."noch 133 Tage"...
MONTAG, 09. MAi 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Willkommen auf unserem Reiseblog.
Wir werden am Montag den 19.09.2011nach Südostasien aufbrechen. In den nächsten Wochen werden wir hier von unsere Vorbereitungsaktivitäten berichten. Mehr Informationen zu unserer Reise, über uns, die Motoräder und wie alles began findet ihr unter http://freifahrt.net/index9.html .
..."Advent, Advent ein Moped brennt"...
SAMSTAG, 14. MAi 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Unglaublich aber wahr, heut morgen kam der schocker, per telefon. Unsere Freundin Alice rief an, bei ihr im Hof habe es gebrannt!!!!
Esther hatten ihr Motorrad aus Sorge vor besoffenen Mopedschupsern am 1.Mai von der Rigaerstraße in einen Hinterhof der Frankfurter Allee gestellt. In Sichtweite von Alice Ihrem Küchenfenster. Nun gibt es verschiedene Strömungen die in den letzten Wochen mit vorliebe hochwertige Autos in brandt setzen um hier im Viertel auf die problematik "Gentrifizierung" aufmerksam zu machen.
Offensichtlich war die Wahl des BMW´s der neben Esthers Motorrad parkte nicht so gut, den in der Nacht auf Samstag wurde dieser in Brand gesetzt. Die Flammen sind natürlich auf die Dakar übergesprungen, diese hat sich nun all ihrer Kunststoffverkleidung endledigt (naked bike) und ist ordentlich verschmort. Als wir vor einigen Monaten Esthers Motorrad anmeldeten spotete Markus noch über die Teilkasko die Esther abgeschlossen hatte, unser Glück.
shit happens
das schrieb der Berliner Stadtmorgen
..."der nächste Schocker"...
DONNERSTAG, 02. Juni 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Unsere Vorbereitung läuft gar nicht gut. Diesmal hat es Markus erwischt. Nach einer kleinen Auseinandersetzung am Herrentagmorgen, hat er bewiesen das Fußball einfach nicht sein Sport ist. Ergebnis: fünffacher Mittelfußbruch / sechs Wochen Krücke
..."Neue Dakar für Esther"...
SONNTAG, 05. Juni 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Nach der Niederlage vom Donnerstag, gibt es heute nur positives zu berichten. Esther hat Ihr erst kürzlich verbranntes Motorrad durch ein neues und besseres ersetzt. Dieses hat Sie mit Markus Schwester in Solingen abgeholt und einen Marathon von 1200km an einem Tag abgespult.
Danke Marika.... Anke und Andreas
..."alles NEU macht der Juni..."...
SAMSTAG, 18. Juni 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
" deute die Zeichen" !!!
Nachdem die Rauchschwaden über Esthers abgebranntem Motorrad, lange verzogen sind, haben wir letzten Freitag nun die Brandziege in einem BMW Forum angeboten. Wir waren beide über das große Interesse überrascht und am Sonntag Morgen war das Motorrad eigentlich bereits verkauft. Als sich ein gewisser DakarRay bei uns meldete. Dieser war uns aus einem BMW Forum sehr wohl bekannt, als besitzer 2er Orginal Rallyemaschinen, die er durch einen Glücklichen Zufall anfang des Jahres für einen schmalen Taler erstanden hatte. "Lange Rede gar kein Sinn" - unglaublich aber war, wir tauschten! Esther Brandschaden und Markus seine Baustelle. Inzwischen hatte sich Markus etwas mit seinen Umbaumaßnahmen übernommen und bangte vorm TÜV. DakarRay wollte beide und Markus wollte seine - der Deal war perfekt - der heiß geliebte Traum einer BMW F650 Dakar in Rallyausführung wurde wahr.
..."COX and KINGS - eine Visumsodysee"...
DIENSTAG, 05. Juli 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Wir nehmen an das es vor 30 Jahren leichter war, als Ostdeutscher eine Visum für Westdeutschland zubekommen - Nun endlich ist es soweit - Unsere Indienvisa sind im Pass!!!
1ter Besuch ( Mai 2011) (Esther )
- alle Unterlagen ausgefüllt / Reisebericht / Pässe / Bilder / Vollmacht / Gebühren dabei
Reaktion von der Frau am Schalter: "Ohne die Carnet* bekommen sie kein durchreisevisum mit eigenen Fahrzeugen, besorgen sie das und sie bekommen ohne Probleme ihre Visa´s."
2ter Versuch (30.06.11 morgens 9.00Uhr) (Markus )
- alle Unterlagen / Reiseübersicht / Pässe / Bilder / Vollmacht / Gebühren / Carnet dabei
Reaktion von der Frau am Schalter: "Wir haben seit Montag neue Antragsformulare - die alten haben keine Gültigkeit mehr. Sie finden dort im Formularständer einen Zettel."
3ter Vesuch (30.06.11 mittags 13.00Uhr) (Markus )
- der ausgefüllte Zettel aus dem Formularständer / Reiseübersicht / Pässe / Bilder / Vollmacht / Gebühren / Carnet dabei /
Reaktion von der Frau am Schalter: "Das is der Falsche, sie können den Antrag nur online ausfüllen und ausdrucken."
4ter Versuch (06.07.11 morgens 9.00Uhr) (Esther)
- der online ausgefüllte Antrag / Reiseübersicht / Pässe / Bilder/ Vollmacht / Gebühren / Carnet dabei /
Reaktion von der Frau am Schalter. "Wir haben seit Montag (04.06) die Order nur noch Passbilder aus unserem eigene Fotoautomaten zu akzeptieren."
5ter Versuch (06.07.11 mittags 13.00Uhr) (Esther + Markus)
- der online ausgefüllte Antrag / Reiseübersicht / Pässe / Bilder aus dem Hauseigenen Automaten / Gebühren / Carnet dabei /
Reaktion von der Frau am Schalter: "Glückwunsch sie habens geschafft - aber die Carnet wäre doch nicht nötig gewesen."
...?...
* Carnet de Passage
..."Pakistanvisum / Iranvisum"...
DONNERSTAG, 14. Juli 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Nach dem leidigen Dilemma mit dem Indischen Visa´s - endlich mal eine reibungsloser und unkomplizierter Behördengang - 2 Tage Bearbeitungszeit, alle Unterlagen Vollständig und der Stempel der Islamischen Republik Pakistan prangt in unseren Pässen. Selbiges in der iranischen Botschaft.
..."erste Probefahrt"...
SONNTAG, 17. Juli 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Das lange warten hat ein Ende, nach 6 Wochen Motorrad-Abstinenz,
darf Markus nun endlich wieder den Fuß belasten und wir haben diese tolle Nachricht zum Anlass genommen um eine ausgedehnte Tour nach Dessau und wieder zurück zu machen. Wenn unsere Reise nur annähernd so schön wird wie dieses Wochenende, wovon wir ausgehen, sollen solche Dinge, wie Beinbruch, Brandmopeds und Visahürden, es uns wirklich wert gewesen sein.
..."Rheinpfalzartikel: Auf zwei Rädern nach Australien"...
DONNERSTAG, 06. August 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Auf zwei Rädern nach Australien
Die Speyrer Hörgeräte-Akustikerin Esther Leist und ihr Partner wollen Fernweh stillen un sich dabei auch sozial engagieren
von Michael Grohmann
Mit dem Motorrad nach Australien fahren, knapp geschätzt 35000km, über Iran, Nepal, Indonesien, ein ganzes Jahr lang, und dabei auch noch ein soziales Projekt unterstützen - Esther Leist (27) aus Speyer und ihr Freund Markus Schraermeyer (30) aus Berlin wollen diesen kühnen Plan verwirklichen. Seit September 20102 arbeiten sie daran. Am 16. September soll’s losgehen.
Am Anfang war die Sehnsucht nach der Fern. „Eine große Reise machen, bevor wir sesshaft werden“, beschrieb es Esther Leist. Die beiden Hörgeräteakustiker begannen Atlanten zu wälzen, Reiseliteratur zu studieren, im Internet zu stöbern,Transportmittel zu checken. Schließlich nahm die Idee Formen an, die sie jetzt mit zwei BMW F650 GS Dakar in die Tat umsetzen wollen.
Die Route liest sich abenteuerlich: Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Iran, Pakistan, Indien, Nepal. Dann mit dem Flugzeug nach Thailand. Weiter über Kambodscha, Vietnam, Sumatra nach Java. Von dort per Schiff nach Australien. Dort weiter bis zur Endstation Sydney. Über große Erfahrung mit Motorrad-Ferntouren verfügen die beiden eigentlich nicht. „Wir fühlen uns aber ausreichend konditioniert, um die Reise durchzustehen“, versichert Leist- Ohnehin wollen sie keine langen Tagesetappen zurücklegen. Allenfalls 350 Kilometer. Dafür haben sie bei der Vorbereitung breite Sachkenntnis über deutsche und internationale Bürokratie bekommen. Markus Schraermeyer gibt einen Eindruck: “Ohne Motorrad kann man kein Nummernschild bekommen. Ohne Nummernschild bekommt man kein Bürgschaft für eine Carnet de Passage, ohne Carnet kein Indienvisum, Indienvisum kein Pakistanvisum, ohne Pakistanvisum kein Iranvisum. Und so weiter“.
Im südlichen Iran wollen sich Motorradfahrer einem Konvoi anschließen, um möglichst schnell und sicher durch Pakistan zu kommen. Risiken wollen sie vermeiden, notfalls eine Region umfahren oder überfliegen. Sie haben ja Zeit. Der Stauraum in den beiden Gepäckkoffern und der Heckrolle ist nicht groß, und viel Platz fressen alleine die Ersatzteile. Aber große Garderobe benötigen sie nicht. Geschlafen wird nach Möglichkeit im Zelt. Das soll auf sicheren Campingplätzen oder auch mal auf einem Grundstück hilfsbereiter Einheimischer aufgestellt werden. Finanziert wird die Reise überwiegend aus Erspartem. Für ihre Verpflegung wollen Leist und Schraermeyer selber sorgen - auf dem Benzinkocher. Esthers Vater Jürgen Leist, Hörakustikmeister und selbst begeisterter Motorradfahrer hat sich mit den Plänen seiner Tochter abgefunden, Aber mittlerweile schwingt auch schon ein wenig Stolz mit, wenn er von der Weltreise erzählt.
Zur Sache: das Hilfsprojekt in Kathmandu
Zwei Monate auf ihrer großen Reise wollen sich Esther Leist und Markus Schraermeyer in Kathmandu / Nepal aufhalten. Sie wollen dort helfen, ein Labor aufzubauen, wo Ohrpassstücke für Schwerhörige angefertigt werden können. Diese Hilfsmittel koppeln ein Hörgerät akustisch an ein Ohr an. Da jedes menschliche Ohr unterschiedlich ist, muss dies sehr individuell geschehen.
Die beiden deutschen Hörakustiker arbeiten vor Ort mit der „Nepal Association of Hard of Hearing“ („NAHOH“) zusammen, eine nicht profitorientierte Hilfsorganisation, die 1996 gegründet wurde. Die medizinische Grundversorgung der nepalesischen Bevölkerung ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation unzureichend. Auf 10000 Einwohner kommen im Durchschnitt 2,1 Ärzte. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat keinen ausreichenden Zugang zu den wichtigsten Medikamenten und Hilfsmitteln. Besonders betroffen sind junge schwerhörige Nepalesen. Ihnen kann wegen fehlender Versorgungsmöglichkeiten nicht geholfen werden. Damit haben sie keine Chance auf eine Ausbildung, die Ihnen den Weg in eine eigenständige Zukunft ebnet. Hier setzt die Arbeit von „NAHOH“ an, Leist und Schraermeyer wollen die Helfer der Organisation im Umgang mit den neuen Arbeitsmitteln einarbeiten und schulen. Sie sollen später vor Ort selbstständig und nachhaltig arbeiten können. Die deutschen Hörgeräte-Akustiker wollen auch nach ihrem Aufenthalt „NAHOH“ mit Chemikalien und Batterien versorgen, da es sinnlos wäre, lediglich ein Labor aufzubauen und die Nachsorge zu vernachlässigen. Derzeit ist ein gemeinnütziger Verein in Gründung, in dem mittelständige Hörgeräteakustiker Mitglieder werden können. Der Verein soll Hörgeräte für <Kathmandu zur Verfügung stellen.
Ergänzend denken Leist und Schraermeyer auch an Patenschaften für Kinder und Jugendliche. Der Spender hätte so die Möglichkeit, unmittelbar zu erfahren, wie seiner Klientel geholfen wird. (MIG)
..."adieu Friedrichs(heim)"...
MONTAG, 15. August 2011 / Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Alles was nicht Niet- und Nagelfest war haben wir verkauft, alles übrige ist verpackt und wird in Speyer in der Garage eingemottet. Die Wohnung ist übergeben worden, jetzt heißt es abschied nehmen.
..."wir sind hören-helfen e.V. "...
MONTAG, 22. August 2011 / Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Es ist soweit, wir haben in Rekordzeit einen Verein gegründet um auch in Zukunft unser Projekt in Kathmandu zu unterstützen. Vielen Dank an alle Beteiligten für eure großartige Unterstützung.
www.hören-helfen.org
..."ride on "...
MONTAG, 19. September 2011 / Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland
endlich, jetzt aber los.., große Reise, große Emotionen
..."erster Etappe Speyer - Schliersee "...
DIENSTAG, 20. September 2011 / Schliersee, Bayern, Deutschland
..."Kärnten"...
MITTWOCH, 21. September 2011 / Kerschdorf, Kärnten, Österreich
..."am verlassene Balaton"...
FREITAG, 23. September 2011 / Balatonkenese, Balaton, Ungarn
Wir hätten von uns niemals behauptet alle Flaggen zu kennen, nicht mal die aller Europäischer Länder. Geschweige denn wie die Länder Europas in Landessprache heißen oder geschrieben werden. Aber wir hätten von uns gedacht Karten lesen zu können! Umso überraschter waren wir beide heute als wir merkten das wir statt in Ungarn erst in Slowenien und anschließend in Kroatien waren.
Die letzten Tage in Kärnten und der Steiermark waren wunderschön. Inzwischen sind wir am total verlassenen Balaton gelandet. Wir hatten mühe überhaupt eine Unterkunft zu bekommen. Morgen gehts nach Budapest dort werden wir einen Tag pause einlegen. Bevor es weiter Richtung Rumänien geht.
..."Budapest"
MONTAG, 26. September 2011 / Lipova, Rumänien
..."Transsilvanienexpress"...
MITTWOCH, 28. September 2011 / Ruse, Rumänien
Gestern war es nun so weit gerade mal 2000km von unsere Haustür entfernt haben wir die Zivilisation verlassen und unser kleines Abenteuer hat so richtig begonnen.
Ohne schlecht über Ungarn zu schreiben, doch es war dem zu hause, wie wir es kennen, sehr nah. Besonders Budapest würde wir als kleines Berlin durchgehen lassen. Der Balaton war so gespenstisch verlassen, nur der Gedanke an den Balaton in Hochsaison wäre noch gruseliger gewesen.
Nachdem wir vorgestern die Grenze nach Rumänien überschritten hatten, wurde es Interessant. Der Grenzübergang Schengentypisch unspektakulär, gesäumt von Kilometerweiten LKW Staus Richtung Ungarn. Arad, die erste große Stadt in Rumänien, die wir passierten, war gar nicht hübsch, laut Esther ähnlich Moskau.
Wir haben eine gut detaillierte Rumänienkarte für Motorradfahrer auf der wir gestern unsere Route planten, es sollte eine Passage für Enduros dabei sein und uns direkt in die Karpaten führen.
Punkt 9.00Uhr gings los... und dann verließ uns der Asphalt... dann der Strom … dann fließend Wasser.
Es war unglaublich, was wir dort sahen, denn die Enduropassage bot eine Zeitreise ins Mittelalter und wir waren die Marsmenschen oder Kosmonauten die mit Ihren knatternden Kisten diese Idylle störten. Ziegelstein und Fensterglas waren die fortschrittlichsten Dinge die wir auf dem Stück entdeckten. Pferdekarren, Esel, Gänse auf der Straße, Brunnen aus denen die Hirten den Schafen Wasser schöpften. Alte Damen die an einer Leine ihre Kühe in den Hof brachten. Keine Hochspannungsleitung, keine Telefonzellen, KEINE AUTOS.
Nachdem wir schon glaubten, das es nun für eine ganze weile so bleiben würde, machten wir uns sorgen um unser Benzin. Die erste Tankstelle die wir fanden, hatte nur zwei Säulen eine mit Diesel und eine mit verbleites Benzin. Beide waren leer. Nach einigen Kilometern verließen wir dann doch wieder diese wunderliche Welt und erreichten die nächste Stadt. Dort konnten wir tanken, Kuchen essen, Kaffee trinken und das ganze auch noch mit Visa bezahlen. (Unbezahlbar)
..."Ungarn/Österreichbilder sind online"...
MONTAG, 03. Oktober 2011 / Achtopol, Zarewo, Bulgarien
Ungarn/Österreich sind freigeschalten ;)
http://freifahrt.net/oestereich-ungarn/
..."Interkultureller Schnapsaustausch"...
MONTAG, 03. Oktober 2011 / Achtopol, Zarewo, Bulgarien
Was lange währt wird endlich gut ….
Seit Tagen versuchen wir nun einen Campingplatz zu finden um ehrlich zu sein tun wir das seit wir über die rumänische Grenze gefahren sind. Die Routen orientieren sich immer an Campingplätzen. Das wir Rumänien so schnell durchquerten und nun auch Bulgarien, liegt auch ganz klar daran das wir keinen Ort gefunden haben an dem wir länger als eine Nacht bleiben wollten. Zudem ist es in Städten und bei der Übernachtung in Hotels immer so eine Sache mit den Motorrädern, so richtig gerne lassen wir sie doch nicht auf der Straße stehen. Nach dem wir in 2 Tagen Bulgarien von Nordwesten zum Schwarzen Meer durchfahren hatten und auch hier, wie am Balaton die Saison längst zu ende war und auch hier kein Campingplatz zu finden war. Wir beschlossen an die Marmara See, im Westen der Türkei zu fahren, in der Hoffnung dort etwas Spätsommertourismus zu finden. Beim Frühstück in Bahay, kamen wir dann mit einem Mann aus dem Ort ins Gespräch. Er erzählte uns von einem Ort an der türkischen Grenze, die Straße wäre schlecht und würde in einer Sackgasse enden, dort aber wäre ein wunderschöner Ort und wahrscheinlich ein offener Campingplatz. Die Route entlang am Schwarzen Meer war eher einer Reise durch Geisterstädte gleich, die Bulgaren bauen hier wilde Hotels ans Meer mit zweifelhaften Geschmack und verschandeln ihren ganzen Küstenstreifen, der stark an eine Mischung aus Marbella und Las Vegas erinnert.
Nun ja, die Tour war etwas frustrierend.Es begann auch noch zu nieseln und die Wahrscheinlichkeit in dieser verlassenen Gegend zwischen all den halbfertigen Hotels irgendwo einen Ort zu finden an dem wir vielleicht länger bleiben konnten war so unwahrscheinlich, dass ich schon ganz genervt war und fluchte: „so verlassen wie Tschernobyl, wir werden hier gar nichts finden...“ Wir stellten uns geistig schon auf die nächste Nacht im Hotel ein, da passierten wir diesen besagten Ort kurz bevor die Straße enden sollte. Durch einen kleine Lichtung konnte man Caravans an einer Steilküste sehen, endlich ein Campingplatz. So wunderschön wie wir vorher keinen gesehen hatten. Direkt an einer Klippe mit Zugang zu einem weißen Sandstrand, hölzerne Bungalows die schon bessere Tage gesehen hatten und einem alten Platzwart der noch drei Zähne hatte und nur Bulgarisch sprach. Perfekt, wir waren kaum da, da klarte der Himmel auf und die Sonne kam heraus. Wir schlugen unser Zelt auf und fuhren in den Ort, gingen einkaufen und am Abend gesellten sich Janko der Platzwart und Jürgen ein Freiburger zu uns ans Lagerfeuer. Jürgen der seit ein paar Jahren hier lebte, hatte selbst gebrannten Weinbrand von seiner Schwiegermutter. Janko kam mit einem Raki, zweifelhafter Herkunft und wir hatten unseren selbst gebrannten Kirschbrand und eine Flasche Obstler, den wir in den Karpaten von einem Rumänen geschenkt bekamen. Janko der scheinbar den ganzen Tag trank ,verstand kein Wort, schien aber den Spaß seines Lebens zu haben. So wurde es zu einem der schönsten Abende auf unserer bisherigen Reise und es war ganz klar das wir hier ein paar Tage verweilen werden.
in Achtopol Spätsommer Camping am Schwarzen Meer
..."Rumänienbilder sind online"...
DIENSTAG, 04. Oktober 2011 / Achtopol, Zarewo, Bulgarien
Neue Bilder sind online - wir haben gerade Zeit - und entspannen am Schwarzen Meer :)
http://freifahrt.net/Rumaenien/
..."do svidaniya Schwarzmeer …"...
SAMSTAG, 08. Oktober 2011 / Istanbul, Türkei
...Meraba Istanbul
nach fünf Tagen Camping in Ahktopol war es Zeit die Sachen zu packen und weiter zu ziehen.
Janko, der bulgarische Platzwart, der oft morgens keinen Tabak mehr hatte und in der früh trockene Laubblätter in Zeitungspapier rollte und rauchte, hatte uns die letzten Tage gut versorgt. Mal kam er mit Tomaten und Nüssen aus seinem Garten, mal kochte er Kohlsuppe für uns. Auch Jürgen, der Dauercamper, der einst eine Kneipe in Freiburg besaß und viele Thresengeschichten zu erzählen hatte ,versogte uns. So wurde an einem Abend gegrillt und an einem anderen Abend wurden Buletten gebraten. Natürlich waren wir nicht untätig und durften die beiden auch mal bekochen. Wir hatten in den letzten Tagen ein haufen Zeit miteinander verbracht, viel unternommen und eine menge Spaß gehabt. So war es klar das uns der Abschied schwer fiel.
Die wunderschöne Route führt uns durch ein kleines Gebirge mit total verlassenen, schlechten Straßen, Landeinwärts Richtung Süden. Der Grenzübergang über den wir die EU verlassen wollten, war klein und es war wenig Verkehr. Die 3 Stempel im Pass sollten wir uns bei verschiedenen Schaltern selbst organisieren und nach einer halben Stunde hin und her ging der Schlagbaum hoch und wir fuhren in die Türkei.
Nach einer Nacht an der Marmarasee im Zelt, brachen wir Gestern in aller früh auf um die letzten hundert Kilometer nach Istanbul zu fahren. Wir hatten keine Karte von Istanbul nur einige GPS Positionen. So fuhren wir mehr oder weniger auf blauen Dunst ins Riesen Chaos. Seit dem Campingplatz hatten wir keinen Ort verlassen.Die Stadt schien sich endlos, hundert Kilometer der Straße entlangzuziehen. Die Häuser wurden immer größer und der Verkehr immer unübersichtlicher. Auf Straßen, die für zwei Spuren markiert waren, fuhren plötzlich vier Autos nebeneinander und in den engen Gassen der Altstadt wusste niemand mehr so genau was eigentlich Einbahnstraße ist. Wir fanden schließlich ein nettes Apartment und baten den Besitzer einen sicheren Ort für unsere Motorräder zu organisieren. Nachdem unsere Sachen im Zimmer waren, fuhr er mit seinem Roller vor und wir folgten ihm durch die engen Gassen. Er blieb unmittelbar auf einem Platz mit dem Namen Hippodrom stehen, zeigte nach Osten, dort stand die Blaue Moschee und nach Norden die Hagia Sofia. An der Seite des Platzes hatte ein Freund von ihm das Lokal Namens „Optimist“, wir könnten hier auf dem Platz die Motorräder stehen lassen, einen besseren Platz würde es nicht geben ….
..."Treffpunkt Istanbul"...
DONNERSTAG, 13. Oktober 2011 / Bandırma/Balıkesir, Türkei
Wir sitzen gerade auf der Fähre von Istanbul nach Yaleva und es geht endlich weiter...Hagia Sofia und die blaue Mosche
Das sich viele in die Stadt Istanbul verlieben, kann man sich jetzt sehr gut vorstellen. Es ist eine unglaublich pulsierende Stadt, die dir keine Wünsche offen lässt.
Das erste was wir brauchten, nachdem wir für unsere Motorräder diesen außergewöhnlichen Stellplatz direkt an der Blauen Moschee gefunden hatten, war ein wohl verdientes Bier. Nachdem wir uns angeregt mit dem Kneipenbesitzer unterhielten, kam Andy zu uns und meinte unsere Lichter an den Motorräder würden noch leuchten. Es stellte sich heraus, dass Andy aus München kam und gerade auf der Heimreise von seinem Motorradtrip ums schwarze Meer war. Mit Andy genossen wir unsere nächsten zwei Abende mit viel Bier und Geschichten von Reisen und Motorradfahren. Tauschten wichtige Infos aus und sahen gemeinsam das siegreiche Deutschland : Türkeispiel an. Der Autokorso bleib aus und ganz Istanbul ging offensichtlich früh zu Bett.
Freitag Abend mit gut einer Stunde Verspätung reisten Markus Eltern und Schwester an.
Wir verbrachten den ersten Tag mit einer interessanten, geführten Tour durch die blaue Moschee und der Hagia Sophia. Führen auf die asiatische Seite und besuchten dort eine sehr moderne Moschee die vor zwei Jahren von einer Frau entworfen wurde. Marika schreibt ihre Masterarbeit über diese Moschee und hatte ein Interview mit der Architektin vereinbart. Es war hoch interessant und beeindruckend .
Die Moschee stellt im Prinzip, die Moderne des Islams da. Es kam einem in dem Moment, ohne all zu viel darüber zu wissen, fortschrittlicher vor als unsere christliche Kirche.
Am Dienstag morgen wollten wir dann endlich weiter, es fehlte uns das vibrieren der Motorräder. Wir fuhren drei Straßen weit, da kamen uns an der Kreuzung ein VW-Bulli entgegen, mit dem Kennzeichen RP (Rhein-Pfalz Kreis). Unglaublich, Janus und Ursel standen uns gegenüber. Mit den beiden wollten wir uns eigentlich an der Westküste treffen. Wie der Zufall es wollte, trafen wir uns an einer Straße mitten in Istanbul. Es war klar, das wir noch eine Nacht länger bleiben werden.
Die beiden sind seit 18 Monaten unterwegs und kommen gerade aus dem Iran, Pakistan, Indien und Nepal. Sie erzählten uns viele Geschichten und gaben uns eine Menge Tipps, es war sehr schön Ihnen zu zuhören. Ihr absolutes Lieblingsland ist Pakistan, daher ist unsere Vorfreude jetzt noch größer.
Unser nächstes Ziel ist Bandirma, dort wollen wir uns mit Bora Eris treffen, einem Reifenhändler von Continental. Wir haben bereits aus Deutschland von Continental diese Kontaktadresse bekommen, zwecks unserem Reifenwechsel an der iranischen Grenze.
Es ist immer wieder ein schönes Gefühl,wenn es weiter geht...
mit Ursel und Janus
..."Bulgarienbilder sind online"...
SAMSTAG, 15. Oktober 2011 / Bandırma/Balıkesir, Türkei
http://freifahrt.net/Bulgarien/
..."Dönerstag"...
DONNERSTAG, 20. Oktober 2011 / Konya, Zentralantolien Türkei
http://kebablogbuch.blogspot.com/2011/10/donerstag.html?spref=fb
..."roses at midnight"...
MONTAG, 24. Oktober 2011 / Kahramanmaraş, Türkei
Wir sind bereits seit fast 3 Wochen in der Türkei. Zuerst fuhren wir Richtung Süden, an die türkische Riviera, dann nach Zentralanatolien durch Kappadokien. Und nun sind wir in Ostanatolien, kurz vor der syrischen Grenze (600km weit weg von Van, dem heutigen Erdbeben).
Nachdem wir Istanbul verlassen hatten, trafen wir uns mit Bora, unseren Reifenhändler.
Wir verbrachten zwei schöne Tage mit Boras Familie, den ersten Reparaturen an unserer Motorrädern und Hussein, der guten Seele der Werkstatt.
Der Weg an die Küste war wunderschön, ein Traum zum Kurvenfahren. Doch genau dort hatten wir unsere erste unschöne Begegnung mit der Verkehrspolizei. In der Türkei gibt es andere Geschwindigkeitsbeschränkungen für Motorräder, als für Autos. Von denen wir natürlich nichts wussten. Das hatte zur Folge, dass wir 4mal geblitzt wurden und 600TL blechen mussten. ;(
Nichts desto trotz ließen wir uns den Spaß nicht verderben und erreichten das warme
Mittelmeer, nachdem es in den Bergen doch ziemlich kühl geworden war.
Dort legten wir einen Strandtag ein und machten uns dann auf den Weg nach Kappadokien.
Kappadokien hat uns mit seinem Felsenmeer und den unterirdischen Städten sehr beeindruckt. Nur wie es von dort aus bis nach Van weitergehen sollte, war uns noch nicht ganz klar. Uns schien eine unspektakuläre und lange Fahrt nach Osten bevorzustehen.
Markus stand in Göreme vor einer BMW R6 und bewunderte diese. Daraufhin lief der Besitzer aus einem Laden und fing mit uns das plaudern an über Motorräder und Routen um die Welt. Aus der 5min Plauderei, wurden 2 Stunden bei Bier und Zigaretten. Mehmet bastelte uns eine individuelle Route bis zur iranische Grenze mit vielen Tipps. So änderten wir spontan unsere Routenplanung und fuhren am folgenden Tag wieder Richtung Süden. Wir landeten nach einer wunderschönen Bergtour in der Stadt Kahramanmaras. Während wir in einem Pulk von Kindern standen und einen Campingplatz suchten , hielt plötzlich die Polizei. Drei junge Burschen stiegen aus und musterten uns. Keiner der drei sprach Englisch, doch wir konnten ihnen mit Händen und Füßen erklären, dass wir auf der Suche nach einem Platz für unser Zelt waren. Einer der drei erklärte, dass wir ihnen folgen sollten. Wir wurden mit Blaulicht durch die Innenstadt eskortiert, das Speedlimit auf türkischen Landstraßen ist 80kmh, was wir seit dem letzten Knöllchen nur zu gut wussten und seit dem auch immer eingehalten hatten. Nun donnerten wir mit hundert Sachen mitten durch die Stadt, selbst rote Ampeln wurden ignoriert. So ist das eben mit dem Freund und Helfer, erst waren wir die bösen Temposünder und 3 Tage später der „Staatsbesuch“.
Einen Campingplatz gab es gar nicht, sondern es wurde uns ein Picknick-platz angeboten auf dem wir zelten durften. Dort schlugen wir unser Zelt auf und wurden rührend von den Angestellten einer Cafeteria umsorgt. Der alleinige Wermutstropfen an dieser schönen Anlage war, dass wir vor Männern gewarnt wurden, die sich dort abends zum Alkohol trinken trafen.In diesem Teil der Türkei ist es sehr verpönt Alkohol zu trinken, vor allem in der Öffentlichkeit. Deshalb wählen sie Orte aus , an denen sie sich Still und heimlich dem Unsittlichen hingeben können.
Wir waren noch nicht ganz eingeschlafen, da hörten wir jemanden ums Zelt schleichen. Erst dachten wir es wäre eine Katze, dann konnte man den Schatten eines Mannes erkennen. Im nächsten Moment klopfte jemand gegen die Zeltwand, wir machten den Reißverschluss auf und vor dem Zelt hockte einer der Angestellten der Cafeteria und brachte uns einen Strauß Rosen. Er war offensichtlich von Esther so angetan, dass er ihr um Mitternacht noch Blumen bringen musste. Das ganze wiederholte sich noch zweimal.10 Minuten später, als er uns mit einem Tablett Tee aufwartete und morgens um sechs, als er sich um uns sorgte, ob uns nicht zu kalt wäre und uns Decken geben wollte.
Camping im Vorgarten Attatürk´s Haus - auf dem Weg nach Fethie
Konya
Kappadokien
unser Rosenkavalier
..."VANsinn"...
FREITAG, 28. Oktober 2011 / Doğubeyazıt/Ağrı, Türkei
Was machen wir eigentlich in Dogubeyazit, soweit im Norden der Türkei?
Es gibt mehrere Gründe für unsere Routenführung. Am liebsten hätten wir die Grenze zum Iran ganz im Süden bei Serou passiert. Dort ist am wenigsten Verkehr und die schnellste und unkomplizierteste Möglichkeit in den Iran einzureisen. Diese Strecke hätte uns jedoch durch Kurdistan geführt. Als letzte Woche 24 Türkische Soldaten bei einem Angriff durch die PKK ermordet wurden, setzte die Türkei die halbe türkische Armee in Marsch um in Kurdistan und den nördlichen Gebieten des Iraks, jagt auf PKK Terroristen zu machen. Wir hörten außerdem das dort mittlerweile auch auf Frauen und Kinder geschossen wird, damit war der bequeme Weg über den Süden gestrichen.
Während wir also den Weg Richtung Norden nach Van einschlugen, bebte dort die Erde. Die Straßen waren zwar passierbar, aber die LKW´s voller Hilfsgüter und Busse voller Menschen die dort weg oder hin wollten, verursachten einen solchen Stau, dass wir den nördlich Weg um den Vansee nahmen. Dieser würde zwar direkt über Ercis führen, dem eigentlichen Epizentrum des Erdbebens, aber das könnten wir besser umfahren. Während wir in Van direkt durch die Stadt gemusst hätten. Als wären das nicht schon genügend widrige Umstände, gab es zu alle dem noch einen Wetterumschwung mit Gewitter, Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Der Vansee ist auf 1700m Höhe und 7 mal so groß wie der Bodensee, man kann also nicht einfach mal so drum herum fahren. Die Nordseite des Vansees ist wenig bewohnt, aber kurz bevor es dunkel wurde fanden wir ein nettes Lokal, direkt am Strand. Total durchnässt und ausgefroren konnten wir dort im Garten unser Zelt aufstellen. Der Wirt sprach fließend Deutsch und so verbrachten wir den Abend vorm Ofen mit Ihm und seinen zwei Söhnen, bei heißem Tee, warmer Suppe und geschmorten Kalbfleisch. Nach einer regnerischen Nacht warteten wir vergebens auf Wetterbesserung. Wir beschlossen Mittags im Regen aufzubrechen um bis nach Dogubeyazit zu kommen, in der Hoffnung auf besseres Wetter im Osten. Es sollte bis dahin unsere härteste Tour werden.
Es goss aus Eimern und der kalte Wind schnitt einem ins Gesicht. Unsere Handschuhe waren nach wenigen Kilometern so durchnässt, dass wir an einer Tankstelle halten mussten. Dort fragten wir in einer Cafeteria nach Plastiktüten, die wir uns um die Hände binden konnten. Im Lokal saßen ein paar einheimische mit Kalaschnikows, die sich köstlich darüber Amüsierten das wir beiden „Almanyas“ bei solch einem Wetter Motorrad fahren mussten.
Dreißig Kilometer weiter passierten wir dann Ercis, wo völliges Chaos herrschte. Alle Bewohner der Stadt wahren in Zeltlager umgezogen, vor Angst das es weitere Nachbeben geben könnte oder weil ihre Häuser so beschädigt waren, dass es zu Gefährlich wäre dort weiterhin zu wohnen. An den Straßenrändern standen Gebäude die wie Kartenhäuser in sich zusammengefallen waren, Moscheen mit umgestürzten Minaretten und Straßen die notdürftig mit Sand geflickt waren. Neben der Asphaltstraße begann ein Meer aus Schlamm und Matsch in denen die Zelte mit dem roten Halbmond zu hunderten standen. Drum herum Lagerfeuer und Öfen an denen sich die Menschen wärmten. Aus Respekt vor den Betroffenen machten wir dort keinen halt um Bilder zu machen und durchfuhren Ercis so schnell wir konnten.
Das Wetter blieb natürlich schlecht und es regnete bei 3°. Wir wahren in einer Zwickmühle, entweder die lange Strecke im Regen zurück und warten bis es besser wird oder weiter über die Berge nach Norden. Hier konnten wir auf keinen Fall bleiben.
Der Regen wich dem Schnee der uns bei 2000 Metern zu langsamerer fahrt zwang. Jetzt gab es kein zurück mehr und wir mussten hoffen das der Pass auf 2700 Metern frei war und nicht völlig verschneit. Der Weg durch die verschneite karge Bergregion war vollkommen bizarr, dort lagen LKW´s, die die Leitplanken durchbrochen hatten, Kopfüber im Schnee. Es wurde Feuer auf der Straße gemacht statt Warndreiecke aufzustellen. Es gab viele Hirten, die mit ihren riesigen Schafherden durch den Schnee stapften und freundlich grüßten, wenn wir vorbeifuhren. Aber andere Schäfer warfen mit ihren Stöcken nach uns und selbst Kinder an den Straßenrändern warfen mit Steinen. Allgemein fühlten wir uns hier nicht so Willkommen. Das so etwas passiert hatten wir bereits gehört, aber es eigentlich für ein Märchen gehalten.
Der Pass war zum Glück geräumt. Jedoch war es so kalt, dass unsere Visiere zufroren und die Knöpfe an den Armaturen vereist waren. Wir machten Aufwärmübungen für Finger und Zehen damit sie nicht blau wurden. Es langte nicht einmal für ein Foto auf dem Gipfel. Irgendwann erschien ein Schild mit der Aufschrift Dogubeyazit 30km. Das machte uns die letzten Kilometer leichter. Trotz alledem, allein der Anblick unserer angefrorenen Regenkombis, der Plastiktütenhandschuhe und unserer roten Nasen, war immer wieder ein Lacher wert. Auf der Talfahrt wich der Schnee wieder dem Regen und wir erreichten bei Einbruch der Dunkelheit Dogubeyazit.
Dogubeyazit ist eine schmucklose und dreckige Stadt am Fuße des Arrarat. Wir haben hier in ein Zimmer mit Heizung und warmer Dusche und werden uns für die morgige Einreise in den Iran vorbereiten. Wir müssen Bargeld mitnehmen, da es im Iran keine Geldautomaten gibt, Außerdem müssen wir für Esther noch ein Kopftuch besorgen und
unsere Ersatzreifen abholen, die wir uns hierher schicken ließen.
Nemrut Dağı und Hasankeyf nahe der syrischen Grenze
Wetterumschwung, Schneeregen...
..."Türkeibilder sind online"...
FREITAG, 28. Oktober 2011 / Doğubeyazıt/Ağrı, Türkei
die Türkeibilder sind online ... ;)
http://freifahrt.net/tuerkei/
..."Grenzübergänge und andere Katastrophen"...
DIENSTAG, 01. November 2011 / Maku, West-Aserbaidschan, Iran
Es war Samstag Abend, wir trafen Brian und Tanja aus London und Oli aus Wien. Die drei hatten wir über horizon-unlimited kennen gelernt, eine Travel-Motorrad Seite. Da es nicht sehr viele Traveler gibt, die mit dem Motorrad um die selbe Zeit in den Iran einreisen, hatten wir bereits vorab einen Treffpunkt ausgemacht, um zusammen in den Iran einzureisen. Wir genossen zusammen unsere letzten Biere und hatten einen schönen Abend mit Kurdischer Livemusik und tanzenden Türken, bevor wir am nächsten Morgen endlich in den Iran einreisen konnten.
Am nächsten Morgen gab es ein gemeinsames Frühstücken und danach wurden die Motorräder gepackt. Während wir beim Frühstück saßen, schaute Oli gerade unsere Pässe an und meinte plötzlich, dass mit unserem Iran Visa was nicht stimme und das wir heute auf gar keinen Fall in den Iran einreisen könnten, da das Visa seit 4 Tagen abgelaufen war. Uns blieb das Omelett im Hals stecken, hatten wir tatsächlich unser Einreisedatum versäumt? Ja, wir waren vier Tage zu spät, weil wir in der Türkei getrödelt und uns nicht an unseren Zeitplan gehalten hatten!
Voller Hoffnung einen der Grenzer mit Geld zu bestechen, fuhren wir die letzten 30 km an den Grenzübergang. Nach einer halbstündigen Diskussion, verstanden wir das es kein weiterkommen geben wird ohne gültiges Visa. Nur waren wir mit unseren Motorrädern schon aus der Türkei ausgereist. Das bedeutete das wir warten mussten. Nach 45min. durften wir wieder in die Türkei einreisen um ins 350km entfernte Erzurum zu fahren. Dort war das nächste iranische Generalkonsulat, das unsere Visa´s verlängern konnte.
350km sind eine Tages Etappe, wir hatten viel Zeit an der Grenze verloren und es war bereits 13 Uhr durch. Wir wollten vor Sonnenuntergang Erzurum erreichen, dass würde aber nur gehen wenn wir ohne Pause durchbrettern würden. Und genau da lag unser Fehler, den wir bitter bereuen sollten.
17.00 Uhr ging die Sonne unter und es waren noch knapp 30km bis Erzurum. Es war bitter kalt und begann zu regnen. Wir fuhren auf einer unbeleuchteten zweispurigen Schnellstraße, als Markus am Straßenrand ein roten Pkw stehen sah. Er ließ die Maschine runter touren, aber auf Höhe des Wagens bog das Auto plötzlich nach links ab ,um zu wenden und auf die gegen gesetzte Fahrbahn zu fahren. Vollbremsungen auf regennassen Straßen mit Motorrädern ohne ABS sind leider nicht so wirkungsvoll wie bei PKW´s und auch das letzte Ausweichmanöver langte nicht um an dem Auto vorbeizukommen. Er erwischte Markus erst mit dem Kotflügel am Tank, dabei wäre er noch fast vorbeigekommen, aber einen Bruchteil von Sekunden später blieb er mit seinen Koffern am Auto hängen. Das Motorrad fiel nach links und Markus stürzte rechts über den Lenker.
Das was wir versucht hatten um jeden Preis zu vermeiden, war in einem hektischen Moment passiert. Der erste Unfall...
Die Insassen des PKW´s kamen zu Hilfe geeilt um das Motorrad wieder aufzustellen. Markus war sofort aufgesprungen und zu viert hievten sie das Motorrad von der Straße. Esther schrie das wir sofort von der Straße sollten, denn der nachfolgende Truck konnte uns in der Dunkelheit nicht sehen. Und so schafften wir es alle auf den Seitenstreifen, als der LKW mit quietschenden Bremsen an uns vorbeischoss.
Der Fahrer vergewisserte sich, ob es Markus gut ging und lief einmal ums Motorrad. Danach machte er eine Geste wie:“ alles OK!, dann kann ich ja gehen“. Markus protestierte, beäugte sein Motorrad und war erstaunt das nicht viel passiert war. Er schrieb sich das Nummernschild des PKW´s auf und schlug vor die Polizei zu holen. Jetzt wurde die Bande langsam nervös und entdeckten ihren völlig verdellten Kotflügel und die zersplitterten Lichter. Nun waren sie auf einmal die Geschädigten und Markus der Verursacher. Eine aggressive Diskussion mit Händen und Füßen begann. Die Anatolen wollten plötzlich Geld von uns und wir die Polizei. Sie weigerten sich aber die Polizei zurufen. In einem unbemerkten Moment rief Markus zu Esther:“los wir hauen schnell ab, das macht alles kein Sinn hier“. Sie traten und bespuckten uns, konnten uns jedoch nicht aufhalten.
Nach einer halben Stunde erreichten wir völlig erledigt ein Hotel in Erzurum. Es ging uns ein grummeln durch die Magengrube ,als wir den Tag Revue passieren ließen. Besorgt über die Ereignisse des Tages und froh darüber das Markus und dem Motorrad nichts passiert war, schliefen wir tief und fest ein.
Am nächsten morgen standen wir pünktlich um 8.00Uhr vorm Iranischen Generalkonsulat in Erzurum. Wir mussten nur kurz warten, dann bekamen wir einen Überweisungsschein mit dem wir bei einer türkischen Bank 160€ einzahlen sollten. Nachmittags um vier konnten wir die Visas wieder abholen und den Rest des Tages entspannen um am nächsten Morgen in aller frühe wieder aufzubrechen und die 350km zur Grenze zurück zufahren. Wir kamen Mittags um eins am Grenzübergang Bazargan an und nach einer dreiviertel Stunde waren alle Formalitäten erledigt und wir waren endlich auf der iranischen Seite.
Wir haben an diesem Tag gelernt, dass wir nicht schneller sind, wenn wir mit aller Gewalt versuchen Dinge zu erledigen, die sich nicht schnell erledigen lassen....
..."Iranman"...
DONNERSTAG, 10. November 2011 / Bam, Iran
Vor der Reise war eines unserer Highlights der Iran. Wir waren so gespannt was uns erwartet und irgendwie auch etwas nervös. Nun sind wir seit zwei Wochen im Iran und es fühlt sich sehr vertraut an. Wir hatten nicht einen Tag an dem wir uns unwohl fühlten.
Wenn man auf eine Topografische Karte des Irans schaut, meint man immer das ganze Land sei eine Wüste, denn auf der Karte ist der Iran immer beige. Das stimmt nicht, den die Farbe beige beschreibt nicht die Vegetation, sondern die Höhe. Richtig wäre es,wenn man sagt der ganze Iran ist ein großer Berg.
Wir haben die Tage das Iranische Hochplatteau verlassen und haben die Wüste erreicht. Die liegt aber immer noch auf 1000 m über NN. Doch wir sind jetzt froh wieder über 20°C zu haben, denn die letzten 2000 km durch die Berge waren fürchterlich kalt und nass.
Seit Sanandaj, der Hauptstadt Kurdistan, sind wir zu dritt unterwegs. Wir haben Oli mit seiner Yamaha 600TT wieder eingeholt. Eigentlich wollten wir ja mit ihm über die Grenze, was wegen unseren Visums aber nicht klappte. Es ist das erste mal, dass wir nicht alleine unterwegs sind und es fühlt sich ganz gut an auf der Straße noch jemanden dabei zu haben. Außerdem haben wir zusammen eine Menge Spaß und es lassen sich zu dritt viele Dinge leichter organisieren.
Zum Beispiel, als wir versuchten in Sanandaj in einem Hotel einzuchecken, bildeten sich innerhalb binnen Sekunden ein Menschenpulk von Hunderten. Der komplette Verkehr auf der Hauptstraße kam zum Erliegen. Wir organisierten es so, dass Markus bei den Motorräder blieb und sich mit Fragen bombardieren ließ und die anderen beiden brachten während dessen das viele Gepäck zum Hotel. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig im Mittelpunkt von so vielen Menschen zu stehen.
Mittlerweile versuchen wir außerhalb der Städte unsere Pausen zu machen. Sobald mehr als 2 Autos anhalten und die Insassen „where are you from?“ fragen, verschwinden wir.
Es ist auch nicht so leicht, 200 hundert mal am Tag das gleiche zu antworten und mit jedem nett zu sein, so wie er es verdient hätte. Das tut uns auch leid, aber es ist schlicht weg zu anstrengend mit jedem eine Unterhaltung anzufangen.
Man muss dazu sagen, die Iraner sind begeisterte Motorradfahrer. Leider haben sie alle das selbe Problem, die Regierung verbietet ihnen Motorräder mit mehr als 200ccm zu fahren. Demzufolge ist es natürlich unglaublich, wenn da auf einmal 2 BMWs und eine Yamaha mit über 650ccm stehen und obendrauf sitzen langhaarige Europäer und eine davon auch noch eine Frau (iranischen Frauen ist es nicht erlaubt Motorrad zu fahren). Das ist dann wie Westbesuch, da muss man hin, mal fragen wie´s geht, woher der Westbesuch kommt und wie schnell die Motorräder fahren.
Die Iraner sind wahnsinnig herzlich, gast- freundlich und hilfsbereit.
Es vergeht kein Tag an dem wir nicht zu jemanden nach Hause zum Essen oder zum Übernachten eingeladen werden. Jedes mal wenn wir etwas suchen, setzt sich jemand ins Auto oder aufs Moped und fährt uns dorthin.
In Esfahan brauchten wir neue Speichen für Oli´s Hinterrad. Wir lernten Sahid kennen, ein 18 Jahre alten Jungen von einem Motorradladen. Er versorgte uns 2 Tage lang, fuhr uns zu allen Sehenswürdigkeiten und wir durften bei seiner Familie übernachten bis das Hinterrad neu eingespeicht war. Und das ganze mit einer Selbstverständlichkeit, ohne aufdringlich zu werden. Wir fühlten uns sehr aufgehoben.
In Khoramabad fuhr Milad mit uns stundenlang durch die Stadt um uns eine Unterkunft zu besorgen. Zuletzt durften wir dann bei seinem besten Freund auf einer Baustelle schlafen. Dort kochten wir zusammen auf einem Bunsenbrenner und schliefen auf einem Teppich. Solche Dinge passieren uns ständig, sind ganz selbstverständlich und es ist schwierig dabei Geld auszugeben.
Wir sind bei der Suche in den Städten aber auch ganz klar auf Hilfe angewiesen. Denn es ist meist nicht möglich etwas zu suchen und dabei auf den Verkehr zu achten. Der Verkehr hierzulande ist eigentlich keiner und wir wundern uns warum man überhaupt Fahrschulen braucht. Denn niemand befolgt irgendeine Verkehrsregel. Verkehrsschilder und Ampeln werden vollkommen ignoriert. Einzig die Geschwindigkeit – Poller verhindern das in der Stadt alle hundert fahren. Es hält niemand an roten Ampeln, Einbahnstraßen werden in alle Richtungen benutzt, auf Schnellstraßen kommen ein hin und wieder mal Autos entgegen, auf großen Kreuzungen wird oft gewendet oder rückwärts gefahren, während man den kompletten Verkehr zum erliegen bringt.
Am Anfang dachten wir noch, das das ganz gut funktioniert, jeder für sich fährt und sich dabei nicht auf Schilder oder Verkehrszeichen verlässt. Inzwischen haben wir aber schon so viele Unfälle und kaputte Autos gesehen, das diese These auf keinen Fall stimmen kann.
Ja, es gibt ein Regime und es ist allgegenwärtig. Es kann auch mal bedrohlich wirken und es wollte uns auch schon beweisen das es der Stärkere ist. Bei einer Routinekontrolle mussten wir 2 Stunden bei der Polizei auf unsere Pässe warten oder in Sanandaj, als nach dem Freitagsgebet eine organisierte Demonstration durch die Straßen polterte und skandierte „down with USA ...down with Israel“.Während Scharfschützen auf den Dächern ihre Posten bezogen, wurden unsere Pässe mehrmals kontrolliert und wir wurden energisch darauf hingewiesen keine Bilder zu machen. Aber mit allen Menschen mit denen wir engeren Kontakt hatten, konnten wir einen Tenor klar heraushören. Sie sind unzufrieden mit der aktuellen politischen Situation und wären Stolz auf eine funktionierende demokratische Islamische Republik.
Wir möchten gerne das Bild, das wir zu Hause vom Iran haben in ein anderes Licht rücken. Es ist ein wunderschönes Land, voller Geschichte, atemberaubender Landschaft und unglaublich lieber Menschen.
seit Esfahan sind die Temperaturen erträglicher ....
Willkommen in 1001er Nacht - der Süden des Iran´s
..."Rallye Team Iran-Pakistan"...
FREITAG, 18. November 2011 / Mirjaveh / Zahedan, Balochistan, Iran
Es ist eine Reise ins Ungewisse und es ist die bisher spannendste Etappe. Die Rede ist von Beluchistan..
Beluchistan und Sistan sind die rohstoffreichsten Provinzen des Irans und Pakistans. Sie sind aber auch die ärmsten und unterentwickelsten Regionen. Während hier die Regierungen das meiste Erdöl und -gas fördern, sind die Bewohner vollkommen verarmt. Seit mittlerweile 30Jahren kämpfen die Beluchen einen harten Kampf für Autonomie. Nicht nur die Beluchen, sondern auch die nur ein paar Kilometer entfernten Afghanen und die Taliban sorgen hier für Unruhe. Dieser Teil der alten Seidenstraße wird nicht nur zum Drogen- , sondern auch zum Menschenschmuggel benutzt. Aus diesem Grund werden westliche Touristen von der Polizei und dem Militär eskortiert. Das alles bewegte uns dazu in einer Gruppe (Karavanne) zureisen.
Hier stellen wir unser Team vor
Harry
42 Jahre (Fisch), unterwegs auf seiner BMW 1200GS Adventure (BJ. 2008 ) und kommt aus Innsbruck. Er arbeitete im Außendienst für ein Pumpenfirma und hatte die Schnauze voll. Sein eigentlicher Plan war es nach Afrika zu fahren, doch die Syrer gewährten ihm keinen Einlass. Somit musste er seine komplette Reiseroute ändern. Nun geht es Richtung Indien, Südostasien und weiter nach Australien. Er fuhr nach Teheran weiter, ließ sein Motorrad dort stehen, flog nach Österreich zurück um neue Visa´s zu beantragen und schloss sich in Yazd unserer Gruppe an.
Harry unser Tiroler Bub ist ein Vollprofi. Es gibt nichts was er nicht dabei hat, seine Adventure ist komplett gewartet, hochglanzpoliert und stahlt nach Perfektion.
Es ist ein gutes Gefühl Ihn dabei zu haben. Er wirkt mit seiner Statur und seinem Aussehen wie Rambo oder James Bond. Sofern es nötig ist, weiß er auch genau wie er die Jungs von der Polizei bespaßen muss. Damit erweist er Markus einen Bärendienst, denn sonst spielte er immer den Hampelmann für alle.
Oli
36 Jahre ( Widder ), unterwegs auf einer Yamaha 600TT ( BJ. 1997 ) und kommt aus Wien. Er hat diese Tour schon lange geplant und will nach Indien bzw. weiter nach Thailand. Er hat auf der Insel Phayam lange als Tauchlehrer gearbeitet. Sonst ist er der Assi für alles, bei der Filmproduktion seines Bruders in Wien. Wir haben ihn bereits in Dogubayazid getroffen, seit Sanandaj reisen wir fest zusammen.
Oli gehört schon zur Familie und ist unser Quotenhippie. Er hat ein Schaffell dabei, auf dem er tagsüber sitzt und nachts schläft. Seine Ausstattung ist komplett und jedes Teil was er mit sich führt, hat seine eigene Geschichte. Der warme Pulli vom Vater des Freundes oder das silberne Armband das er von einem 51 jährigen Thairasta, der 50 Bongs am Tag geraucht hat, am Strand geschenkt bekam. Über seine Rolle sind wir noch nicht ganz sicher, wahrscheinlich ist er vom CIA, das ist aber auch ganz egal, wichtig ist nur das er dabei ist.
Esther
27 Jahre (Schütze) unterwegs auf einer BMW f650 GS Dakar (BJ. 2004) und kommt aus Speyer. Zu fragen warum sie diese Tour macht, führt zu nichts. Sie reist einfach gerne und ist wahnsinnig Abenteuerlustig. Sie ist Akustikerin und will zusammen mit Markus ein Labor für Schwerhörige in Kathmandu errichten. Wie die reise nach Nepal weitergeht steht in den Sternen.
Esther ist für die Moral der Truppe zuständig. Sie wird nie müde zu fragen und ist unser therapeutischer Support. In diesen muslimischen Ländern spielen die Frauen leider keine große Rolle, nicht aber bei unserer Esther, die in allen Fragen das letzte Wort hat und das Geld zusammen hält.
Markus
31 Jahre ( Jungfrau) unterwegs auf seiner geliebten BMW f650 Rallye (BJ.2001) und kommt aus Dessau. Er macht die Reise, weil Esther die Reise machen möchte und er währenddessen gemerkt hat, dass er selber wahnsinnig Spaß daran hat.
Er ist eigentlich gelernter Koch, was wir bei unseren Campingmahlzeiten oft zu schmecken bekommen.
Markus ist unser Energiebündel, er kommt selten zur Ruhe. Es gibt immer was zu tun, egal ob es das bespaßen der Leute ist, die Pflege der Reiseroute, das Schreiben der Berichte oder das Reparieren der Motorräder. Man muß Ihn eher mal bremsen, wenn er übermütige Plaudereien mit Polizisten anfangen möchte. Doch er ist unsere gute Seele der Truppe, wir sind alle sehr froh Ihn dabei zu haben.
Tanja & Brian
Die beiden haben uns leider in Kerman schon wieder verlassen. Brian hatte einen Motorschaden und wartet auf seine Ersatzteile aus England. Wir mußten ohne sie weiterfahren, weil Oli´s Visum nur bis zum 21.11 gültig war. Wir wünschen den beiden auf diesem Weg viel Glück
..."Iranbilder online"...
DONNERSTAG, 24. November 2011 / Bloom Star Hotel, Stewart Rd, Baldia Town, Quetta, Balochistan, Pakistan
so, die Iranbilder sind endlich online..
http://freifahrt.net/iran
..."als Saddam Hussein auf Esthers Moped mitfuhr"...
SONNTAG, 27. November 2011 / Regale Internet Inn, 65 The Mall, Lahore, Pakistan
Wenn wir von Favoriten verschiedener Topographien redeten, dann waren das immer, entweder die Berge mit seinen Pässen und engen Kurven oder das Meer mit den Stränden, schönen Küsten und kleinen Fischerdörfern.
Nach fast 2000 km haben wir nun die Wüste Dasht-e-lut verlassen und sind durchs grüne Indus Tal bis nach Lahore, an die indische Grenze, gefahren. Die Wüste war für uns mega spannend, facettenreich und eine wahnsinnig aufregende Zeit. Wüstenfahren steht jetzt ganz oben auf unserer Liste der Orte ,die man dringend bereisen sollte.
Los ging alles vor 10Tagen, nachdem wir Brian und Tanja wegen einem Motorschaden in Kerman alleine lassen mussten. Wir bogen nach einem gewaltigen Gebirgszug in die Salzwüste Dasht-e-lut ab. Alle 10km passierten wir Oasen und fanden ,nach längerem suchen, einen Platz hinter einer Dünne und bauten dort unser Nachtlager auf. Die Nacht unter freiem Himmel war wunderschön und es gab endlos viele Sterne zusehen. In Bam, der nächsten Stadt, machten wir noch einen Tag Pause und bei allen Maschinen einen Ölwechsel.
Camping in der Wüste .. & .. am nächsten Morgen wird Sand gefressen
Am nächsten Morgen fuhren wir um sechs Uhr in der frühe los um so viel Strecke wie möglich, ohne Begleitschutz zu machen. Um 10Uhr kurz vor Zahedan schnappte uns dann die Polizei auf.
Ein Haufen unangenehmer Typen, die unberechenbar schienen und sich die ganze Zeit aufspielten. Nach einer halben Stunde fuhr die Eskorte vor und nahm uns die Pässe ab. Nun hieß es, alle 20km Eskorte wechseln und warten, bis die Herren vollkommen willkürlich der Meinung waren, dass es jetzt weiter gehen könne. Wenn man ein Ziel erreichen will und den ganzen Tag in der Sonne steht, zerrt das ganz schön an den Nerven. Auch wenn man sich fest vornimmt cool zu bleiben, ist uns das bei den Kollegen fast nicht gelungen.
An der Ortseinfahrt zu Zahedan wurden wir dann Zeuge einer kuriosen Situation, die uns zu tiefst beängstigte. Die Polizei fuhr mit ihrem Pickup voraus, auf der Ladefläche saßen zwei Mann mit Kalaschnikows. Wir fuhren um eine Ecke und sahen einen kleinen Menschenauflauf, der gespannt auf die andere Straßenseite blickte.Dort standen zwei Pickups, an denen vermummte (wir nennen sie mal Taliban), vollkommen gelassen, schwere Maschinengewehre und Munition verluden. Die Polizisten schauten vollkommen entgeistert dem Treiben zu und uns blieb die Spucke weg.
Nach hundert Metern bogen wir zu einer Tankstelle ab. Die Polizei schaute verunsichert um die Ecke. Nach einem Funkspruch ließen sie einen völlig nervösen Polizisten bei uns zurück und fuhren los, um ihren Job zu machen. Da waren wir auf einmal allein an dieser Tankstelle. Die Zeit schien nicht weiterzulaufen und die Typen von der Tankstelle wurden immer unangenehmer. Der verbliebene Polizist schien gänzlich überfordert zu sein und der Pickup wollte einfach nicht wieder auftauchen.Doch einige Minuten später kam ein Polizeimotorrad , dass uns zu einem Polizeirevier brachte und wir eine neue Eskorte bekamen.
Der Rest des Tages bestand aus kurzen Etappen zwischen Kontrollposten und viel warten. Wir erreichten zwar pünktlich die iranische Grenze in Mirjaveh, aber man ließ uns nicht mehr ausreisen. Sie verwiesen uns in ein Hotel.
Am nächsten Morgen konnten wir dann, recht entspannt, die Grenze passieren. Für Aus- und Einreise brauchten wir vier gute drei Stunden.
Nun waren wir in Pakistan, hier war es irgendwie anders, die ruppigen Eskorten des Iran schienen vergessen und wir füllten uns befreit und unbesorgt. Es war ein Uhr am Nachmittag, die nächste Stadt war 100 km entfernt, dass sollten wir selbst mit vielen Polizeistopps locker schaffen. Die Eskorte ließ uns vorfahren und nach einigen Kilometern waren sie aus dem Rückspiegel verschwunden.
Da waren wir schon wieder allein mitten in der Wüste Beluchistans und die Unbesorgtheit verschwand wieder bis wir die nächsten Kontrollposten erreichten. Die ließen uns ohne Eskorte nicht weiter, hatten aber keinen Wagen. Also musste einer, als Sozius, bei uns mitfahren. Harry war mit 500kg total überladen, Oli hatte 2 gebrochene Speichen und Markus Motorrad hatte keinen zweiten Sitz, also musste Esther herhalten. Wir teilten ihr Gepäck auf und begannen den Polizisten zu erklären, dass die Eskorte jetzt bei Esther mitfahren könne. Das passte den muslimischen Brüdern überhaupt nicht bei einer Frau mit so einem großen Motorrad mitzufahren. Sie hatten aber keine Wahl. Sie wählten Saddam Hussein aus, er war ein großer, dünner und schüchterner Typ. Sobald wir den Kontrollposten verlassen hatten, schien er sich aber ganz wohlzufühlen und wir schafften an diesem Tag noch 300km.
Wir kamen bei Stromausfall, in dem einzigen Hotel in der Stadt an. Der Polizist auf dem Sozius leuchtete zusätzlich mit seiner Taschenlampe den Weg.
Das Erste was wir uns bestellten, war ein Bier. Der Hotelbesitzer fragte uns direkt danach, ob wir nicht was zu rauchen wollen. Gegenüber saß ein Typ, der uns ein Beutel Heroin anbot, unglaublich.
In der Zeit platzierten sich schon wieder Polizisten vor dem Hotel, die uns bis morgens bewachten.
Wir standen wieder sehr früh auf, um auch bei Tageslicht Quetta zu erreichen. Es war eine wunderschöne Wüstenstrasse. Wir sahen wilde Kamele direkt am Straßenrand und hatten eine großartige Sandfahrt. Wir schafften es jedoch nicht bei Tageslicht anzukommen. Wir fuhren kurz nach Dämmerung mit einer, der krassesten Eskorten in Quetta ein. Es war wie in einem Film. Die Eskorte bestand aus zwei Pickups mit jeweils 5 Soldaten, der eine vor uns und der andere Wagen hinter uns. Die Soldaten verteilten sich wie folgt. Zwei saßen zu uns gewannt und hatten jeweils eine Kalaschnikow und ein Stock in der Hand, mit den Stöcken schlugen sie nach den zu nah kommenden Fahrzeuge. Der dritte Mann stand im Wagen und schaute mit einem schweren MG oben aus dem Dach. Die anderen beiden Soldaten saßen vorne. Die Fahrt, durch das vollkommen verstopfte Quetta, mit seinem Ohrenbetäubendem Lärm von Straßenhändlern, hupenden Rikschas und Autos, war das Verrückteste was wir bisher erlebt hatten.
Die Eskorte lenkte uns durch eine Seitenstraße und vor uns öffneten sich zwei große Tore mit der Überschrift Hotel Bloomstar. Im Hof des Hotels standen Overländer, Busse aus England, Deutschland und Holland. Eine kleine Oase voller Europäer mit denen wir dann bis spät in die Nacht zusammensaßen und unsere Erlebnisse teilten.
Die letzten vier Tage fuhren wir in Begleitung der Polizei bis nach Lahore. Wir waren die kompletten Tage, fast rund um die Uhr bewacht. Wir durften die Hotels nie alleine verlassen. Jetzt in Lahore sind wir wieder frei und können selbst entscheiden auf was wir Lust haben.Willkommen in Pakistan!
Saddam Hussein und Esther
Tankstelle in der Wüste "please don´t smoke"
Harry hat leichte Schwierigkeiten mit seiner 500kg "Flocke"
in Quetta
Punjab Police Escorte don´t mess with Oli
..."Ali Baba und die 40 Chinesen "...
FREITAG, 16. Dezember 2011 / Dasu Lahore, Pakistan
..."Esther hat Geburtstag"...
DIENSTAG, 13. Dezember 2011 / Regale Internet Inn, 65 The Mall, Lahore, Pakistan
..."auf dem Karakorum Highway"...
FREITAG, 16. Dezember 2011 / Regale Internet Inn, 65 The Mall, Lahore, Pakistan
Mit etwas Verspätung hier unser nächster Blogeintrag. Diesmal müsst ihr nicht lesen, wir erzählen euch in unserem ersten Videoblog von den Erlebnissen auf dem Karakorum Highway. Leider ist uns ab sec. 30 ein Missgeschick passiert. Ihr könnt vorspulen bis 1.02min oder die Musik genießen. Die kleine Doku geht knapp 40min deshalb haben wir sie für Youtube in 4 Teile zerschnitten. Für alle die den Film lieber Downloaden und komplett am Stück in HD sehen möchten, hier der Link auf dem KKH (~500MB)
Filmquiz: Zähle die Frauen auf der StraßeTeil 1Teil 2Teil 3Teil 4
..."Wagah Border India & Golden Temple Amritsar"...
SONTAG, 18. Dezember 2011 / Amritsar, Punjab, Indien
..."Weihnachten mit dem Dalai Lama"...
SAMSTAG, 24. Dezember 2011 / McLeod Ganj, Himachal Pradesh, Indien
Die Weihnachtsausgabe der Rheinpfalz... Euch allen ein frohes Weihnachtsfest - wir grüßen euch aus Indien
Nicht ohne heimische Bräuche
Von Speyer aus sind sie in die weite Welt gesartet, heute verbringen die Ruderin Janice Jakait und die Motorradfahrer Esther Leist und Markus Schraermeyer ungewöhnliche Weihnachtsfeste.
Die eine mitten auf dem Atlantik, die anderen suchen in Indien eine Kirche mit Christmette.
von Anja Stahler
Während fast ganz Speyer heut Abend unter dem Christbaum sitz und Geschenke auspackt, gibt es Menschen aus der Domstadt und der Umgebung, die ein eher ungewöhnliches Fest verbringen. Die Ruderin Janice Jakait aus Neulußheim, von Speyer aus auf große Überfahrt gestartet, verbringt heilig Abend alleine auf dem Atlantik. Esther Leist aus Speyer und ihr Partner Markus Schraermeyer, derzeit mit dem Motorrad unterwegs Richtung Australien, feiern in Nordindien mit einer Weihnachtsgans im Salzmantel, die sie am Lagerfeuer zubereiten. McLeod Ganz heißt der aktuelle Aufenthaltsort der Motorradfahrer. Er liegt im Indischen Bundesstaat Himachal Pradesh und ist ein Vorort von Dharamsala, dem Exil des Dalai Lama.Den heutigen Abend werden die beiden Biker mit zwei Weggefährten verbringen, die sie auf der Reise kenngelernt haben. wie die Speyererin Leist der RHEINPFALZ per E-Mail berichtete:“Oliver Seitz, mit dem wir bereits seit dem Iran zusammen reisen und Sebastian Schindelbauer aus Nürnberg, der die ganze Strecke von Deutschland bis hierherbat seinem Fahrrad gefahren ist.“ Leist und Schraermeyer halten in Indien an Deutschen Weihnachtsbräuchen fest. „Hier gibt es kaum Christen, die meisten sind Hindus, Sikhs oder Buddhisten, es wird kein Weihnachten gefeiert.“ Allerdings sei in McLeod Ganj die Kirche „St. John´s in the wilderness“. „Vielleicht wird dort Christmette gefeiert, dann würden wir auch gerne hingehen.“
Es gibt kleine Geschenken und sogar eine Weihnachtsgans mit Rotkohl und Klößen. Markus Schraermeyer, gelernter Koch, wird die eigenhändig gerupfte Gans nach einem selbst erdachten Rezept (siehe“Indisch aufgetischt“) in Salzkruste mit indischen Gewürzen zubereiten. Zu trinken gibt es keinen Rotwein der indische sei zu schlecht, meinen beide. Sie weichen auf Bier und Whisky aus. Von Nordindien soll es in kürze weitergehen nach Nepal. Dort wollen die Hörgeräteakustiker Hilfen für Schwerhörige aufbauen (wir berichteten).
Einen Monat ist Janice Jakait ein in den Weiten des Atlantischen Ozeans unterwegs bei ihrem Versuch, diesen als erste Deutsche alleine in einem Ruderboot zu queren (wir berichteten mehrfach). Begegnungen mit Delfinen und das Genießen absoluter Stille gehörten bislang genauso dazu wie mehr als Meter hohe Wellen, Seekrankheit in den ersten Tagen und die Nacht zum 13. Dezember, als sich ihr Ruderboot in Fischereigerät verfing und es fast zu einer Kollision mit einem Fischtrawler kam. Das Schiff war nicht beim Identifikationssystem (AIS) angemeldet und hatte den Funk ausgeschaltet. Auf Janice Signale reagierte es nicht adäquat, erst 50 Meter vor der Kollision - gerade rechtzeitig - drehte es ab.
Die 34-jährige Neulußheimerein war somit einer gGefahr ausgesetzt, die zehntausende Kleinwale jedes Jahr das Leben kostet. Mit ihrer Aktion“Row for Silence“ möchte sie auf die Bedrohung der Meerestiere durch Unterwasserlärm aufmerksam machen und die Aktivitäten der Meeresschutzorganisation „Ocean-Care“ unterstützen.
24.12.000N 24.12.000W -das ist Jakaits erwartete Position heut Abend. Zwar habe sie für die Bootsreise keinen Dresdner Stollen eingepackt und auch der CD-Player habe angesichts der Beanspruchung auf See seinen Geist aufgegeben, so dass sie heut nicht wie geplant Weihnachtsgeschichten hören könne, berichtet Jakait. Doch werde es „einige spezielle Snacks“ für den besonderen Anlass geben. „Es wird sehr besinnlich“, meint sie.“Fürchte aber, ich werde bei 30 Grad genauso hart rudern wie ab allen anderen Tagen auch.“ Ob sie sich zum Familienfest Weihnachten besonders einsam fühlen wird, kann die Ruderin vorab nicht einschätzen. „Das fühle ich erst am Abend.“ Eins weiß sie schon:“Es wird definitiv eine gehörige Erfahrung für mich werden.“
INDISCH AUFGETISCHT
Indische Weihnachtsgans im Salzteig geschmort mit fruchtigem Rotkraut und Parataknödeln
(Rezept für vier Personen)
Zutaten: 1 Gans gerupft ohne Innereien; für die Füllung, getrocknete Datteln, getrocknete Feigen, getrockneten Mango, Cashewnuss-Nüsse, Makadamia-Nüsse; für den Salzteig: 3kg Salz, 4 Eiweiß, Wasser; Gewürze: Ingwer, Knoblauch, Zimt, Kardamom, Anis, grüner Pfeffer, Assamchilli (vorsichtig), Kümmel; für die Sauce: Gänsehals, Füße, Leber, Herz und Magen, 1kg Zwiebeln, 500g Karotten, 500g Äpfel, 1 Knolle Knoblauch, 3 Esslöffel Tomatenmark, etwas Sahne; für das Rotkraut: 2 Köpfe Rotkraut, 500g Zwiebeln, 500g Äpfel, 2 Liter Orangensaft, 2 Liter Mangosaft, 200 ml Essig, Salz, Zucker, Pfeffer, Zimt , Kardamom, Anis, Lorbeer, Nelken; Knödel: 1kg trockenes Brot (Paratha), 500 ml Milch, 5 Eier, frischer Koriander, Knoblauch und Ingwer.
Zubereitung: Eischnee von den Eiweißen schlagen und mit dem Salz verkneten. Von Hand geht das am besten. Sollte der Salzteig noch zu krümelig sein, einige Esslöffel Wasser hinzufügen. Für die Sauce den Gänsehals, die Füße und Innereien mit den Zwiebeln, Karotten, dem Knoblauch und den Äpfeln scharf anbraten, Tomatenmark zugeben und Farbe nehmen lassen, mit Wasser ablöschen und runterkommen lassen. Das Rotkraut wird mit Orangen, Mangosaft und Essig einen Tag lang eingelegt, kann dann gekocht werden. Für die Knödel wird altes Parat in warmer Milch eingeweicht, danach werden Eier und frischer Koriander dazugegeben und in ein Tuch eingerollt. Die Rolle in siedendes Wasser legen, kurz aufkochen und dann etwa zehn Minuten ziehen lassen. Aus dem Topf nehmen, abkühlen lassen, in Taler schneiden und mit Knoblauch und Ingwer beiderseits anbraten. (ast)
..."Pakistanbilder sind online"...
MONTAG, 26. Dezember 2011 / Dharamsala, Himachal Pradesh, Indien
so... unsere vollkommen unweihnachtlichen Pakistanbilder sind jetzt online ... ;)
http://freifahrt.net/pakistan/
..."Yoga statt Prosecco - Silvester in Rishikesh"...
SAMSTAG, 31. Dezember 2011 / Rishikesh, Uttarakhand, Indien
Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Mit 4,5 Stunden Vorsprung und dem im Video beschrieben Einkauf, werden wir sicherlich schon schlummern, wenn ihr um 12Uhr anstoßt.
.."Nepal unser (vorläufiger) krönender Abschluss"...
SONNTAG, 08. Januar 2012 / शहर डहर, Pokhara 33700, Nepal
.."wir haben die Earclinic gefunden"...
Montag, 09. Januar 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
.."Patan Durban Square & Pashupatinath"...
DONNERSTAG, 19. Januar 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
.."Geduld auf dem Dach der Welt"...
MITTWOCH, 25. Januar 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
Da wir im Moment auf unser, im Zollfestsitzendes Labor warten müssen, vertreiben wir uns die Zeit mit Organisation und erkunden das Umland. Wir haben hier in Kathmandu ein ganz nettes Apartment gefunden, etwas außerhalb der Stadt. Da wir in den nächsten Wochen recht viel Besuch bekommen, lohnte es sich eher ein Apartment zu mieten, als ein Hotelzimmer. Zum Apartment gab es einen Roller dazu mit dem wir schnell in die Stadt und zur „ear clinic“ nach Kirtipur kommen.
Wir versuchen gerade unsere Weiterreise zu planen, was sich nicht so einfach gestaltet. Am 27.März werden wir mit unseren Motorrädern nach Bangkok weiter fliegen, wie es von dort aus weitergeht ist noch unklar. Wir würden gerne von Indonesien nach Russland (Vladivostok) und von dort aus die Heimreise antreten. Anders als geplant, Sibirien, die Mongolei und Kasachstan reizen uns mehr, als Australien. Dazu mehr, sobald wir genaueres wissen.
Wir hatten jetzt Zeit um die Motorräder General zu überholen. Esthers Maschine zickte die letzten Wochen herum und ging immer wieder aus. Das war gerade in den Großstädten eine Katastrophe. An Markus seinem Moped musste mal wieder der Auspuffhalter geschweißt werden. Nach zwei Tagen intensiver Reparaturen sind sie wieder fit, geputzt und fahren sich Butterweich.
Wir müssen hier mal eine Lobeshymne auf die Nepalesen anstimmen. Die Nepali sind ein dermaßen warmherziges Volk, dass wir überglücklich sind, dieses Land für unser Hilfsprojekt ausgesucht zu haben. Ganz besonders Interessant sind die Newari ein nepalesisches Volk, das hier im Kathmandu Tal beheimatet ist. Sie sprechen ihre eigene Sprache, haben ein eigenes Kastensystem und sind Hindus und Buddhisten gleichermaßen. Wir vermuten , dass die Freundlichkeit des Bergvolkes, unter anderem daran liegt, dass sie stark auf ihr Karma achten. Ob es Macha Bhai, Keshab „aus der ear-clinic“, unser Nachbar Thapa, Suray der Exportfritze, Kedar ein Trekkingguide, Ajaya vom Hillside Hotel, oder, oder, oder ist. Jeder lädt uns zum Essen ein und ist uns bei unseren Besorgungen behilflich.
Kathmandu ist trotzdem ein Loch. Dreckig, staubig, laut, es stinkt und der größte Teil der Bevölkerung ist bettelarm. Aber wer darüber hin weg sieht, findet an jeder Ecke neue bezaubernde Tempel, Schreine, Stupas und Wohnhäuser, die Jahrhunderte alt zu sein scheinen, mit Holz geschnitzten Fenster und Türen aus denen ein lächelndes Gesicht „Namaste“ murmelt. Zucker!!
Letzten Samstag sind wir zusammen mit Aye und Keshab zum trekken auf den Champadevi aufgebrochen. Nach drei Stunden Treppen steigen, ging Markus die Puste aus. Er beschloss, dass bei unserem Zigarettenkonsum, solch sportlichen Einlagen nicht zur Tagesordnung gehören sollten.
Also sind wir heute wieder auf unsere Motorräder gestiegen und haben den Gipfel des Phulchoki gestürmt. Der höchste Berg, der näheren Umgebung, von Kathmandu. Zwei Stunden Offroad fahren auf der Sonnenseite des 2800 Meter hohen Berges knapp 25 Grad, auf der Schattenseite ab 2500 Meter Schnee und Eis. Es hat sich gelohnt, der Ausblick zum Dach der Welt war atemberaubend.
Für all unsere Besucher ein Vorgeschmack auf Nepal mit einer kleinen Auswahl unserer Bilder.
Wir freuen uns auf Euch!!!
..Speyrer Rundschau "Zoll sorgt für lange wartezeiten "...
SONNTAG, 17. Februar 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
Zoll sorgt für lange Verzögerung
Die teils beschwerliche Anreise seit Juni vorigen Jahres an ihren Einsatzort Kathmandu in Nepal ist vorbei. Jetzt geht die Arbeit für Esther Leist und Markus Schraermeyer aber erst los. Die beiden Hörgeräteakustiker wollen tauben Menschen helfen, ihr Schicksal zu meistern. Inzwischen ist fast die ganze Familie Leist aus Speyer vor Ort und unterstützt das ehrenamtliche Projekt.
von Anja Stahler
Sage und schreibe viereinhalb Wochen mussten sie warten, um ihre Spendenpakete aus dem Zoll zu bekommen, nun können sie endlich mit dem Aufbau ihres Labors zur Anpasssung von Hörgeräten auf dem Dach der Welt beginnen: Esther Leist und Markus Schraermeyer aus Speyer. Die Wartezeit haben die beiden Hörgeräteakustiker nicht tatenlos verbracht: In den Bergen westlich von Kathmandu, im Distrikt Dading, besuchten sie eine Taubstummenschule, sie ebenfalls Unterstützung braucht. "Uns so kamen wir zu unserem zweiten Projekt, ohne mit dem ersten angefangen zu haben" , schreibt Esther Leist in einer E-Mail aus Nepal.
Wie mehrfach berichtet, sind die beiden mit dem Motorrad nach Australieen unterwegs und machen in der nepaleesischen Hauptstadt Kathmandu Station, um das Projekt "NAHOH" (Nepal Association of hard of hearing, siehe "zur Sache) zu unterstützen.
"Zwei Tage nach unserer Ankunft wurden unsere Spendenpakete per Luftfracht von Esthers Eltern nach Kathmandu versendet und kamen auch drei Tage später dort an. Sie lagen am Zoll für uns bereit“. schreiben Leist und Schraermeyer. Allerdings fehlte dem Zoll der Nachweis, dass es sich um eine nicht-kommerzielles Projekt handelt. Ohne diesen Nachweis wären 105 Prozent Einfuhrzoll plus 15% Mehrwertsteuer fällig gewesen: 4000€. „Und damit begann unser Behördenmarathon, aus gedachten zwei wurden viereinhalb Wochen, um unsere Bestätigung zu bekommen“, schreibt Leist. „Wir benötigten unterschriebene Formulare aus vier Ministerien, die in jedem Ministerium durch mindestens vier Büros abgesegnet wurden mussten.“
Um nicht tatenlos warten zu müseen, besuchten Leist und Schraermeyer einen Schule für Taubstumme westlich von Kathmandu. Alle betroffenen Kinder im Distrikt Dasing werden dort unterrichtet. Die taubstummen Kinder sind die einzigen, die auch in der Schule wohnen müssen. Die Mädchen haben vier Betten im Klassenzimmer stehen, in denen sie abends schlafen und die Jungen leben beim Hausmeister in der Küche. „Nun wird aber die Schule um die elfte und zwölfte Klasse erweitert und das Klassenzimmer der 21 taubstummen Schüler wird dafür benötigt“, schildert Leist die Lage. Die beiden Hörgeräteakustiker sagten ihre Unterstützung zu. „Es war für uns sehr rührend, den Tag mit den Kindern zu verbringen. Sie zu beobachten, wie sie sich inzwischen zu ihrer eigenen Familie entwickelt haben.“
Doch nun können Leist und Schraermeyer sich dem Aufbau des Labors in Kathmandu widmen; „Wir werden in den nächsten Tagen damit beginnen, die Helfer von NAHOH zu unterrichten. Wir haben außerdem über unseren Verein „hören-helfen e,V“ (www.hören-helfen.org) eine Spende von 180 Hörgeräten und einer Messstation erhalten. Wir werden am Wochenende die ersten Hörgeräte anpassen“, freuen sich die beiden. Inzwischen ist auch Esthers Vater Jürgen Leist vor Ort und hilft beim Aufbau des Labors mit, Mutter Sieglinde Leist wird nachkommen.
Zur Sache: Das Hilfsprojekt
Im Labor, das Esther Leist und Markus Schraermeyer aufbauen, können Ohrpassstücke für Schwerhörige gefertigt werden. Diese Hilfsmittel koppeln ein Hörgerät akustisch ans Ohr an. Da jedes menschliche Ohr unterschiedlich ist, muss das individuell geschehen. Leist und Schraermeyer arbeiten mir der Nepal Association of hard of Hearing zusammen. einer 1996 gegründeten Hilfsorganisation. Die medizinische Grundversorgung der nepalesischen Bevölkerung ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation unzureichend. Besonders betroffen sind auch junge Schwerhörige. Es fehlen Versorgungsmöglichkeiten.
Leist und Schraermeyer wollen die die Helfer von „Nahoh“ im Umgang mit den neuen Arbeitsmitteln schulen. Sie sollen später vor Ort selbstständig arbeiten. Die Deutschen wollen auch nach ihrem Aufenthalt „Nahoh“ mit Chemikalien und Batterien versorgen, um die Nachsorge in Kathmandu zu sichern. Ein inzwischen gegründeter Verein, der Hörgeräteakustiker als Mitglieder hat, soll Hörgeräte zur Verfügung stellen. (mit)
..Die Earclinic neue Projekte und Royal Endfields"...
SONNTAG, 04. MÄRZ 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
Das zwei Hörgeräteakustiker in Kathmandu sind und ein Labor für Ohrpassstücke aufbauen, hat sich herumgesprochen wie ein Lauffeuer und aus allen Landesteilen Nepals reisen Schwerhörige an um von den zwei deutschen in Kirtipur versorgt zu werden. Inzwischen unterstützen wir das dritte Projekt. Man kann sagen, dass das Potential zu helfen in Nepal unerschöpflich ist. Seit circa 2 Wochen läuft unser Labor auf vollen Touren und wir sind täglich damit beschäftigt zu fräsen und Hörgeräte anzupassen.
Da wir freundlicher Weise eine große Spende der Firma Hörpartner aus Berlin und von den Hörmeistern aus Hamburg erhalten haben, können wir voller Stolz berichten, dass wir 290 Hörgeräte zur Verfügung haben. An dieser Stelle ein „Rieses Dankeschön“ nach Berlin und Hamburg. Außerdem wollen wir beide uns noch mal bei allen bedanken, die für unser Hilfsprojekt gespendet haben. Ohne eure Unterstützung wäre das hier alles nicht möglich gewesen. „Danke ♥“
Wir sind überglücklich Macha Bhai, Keshab & die Earclinic gefunden zu haben.
Die Anpassungen mit dem Nepalesen sind mit unserer Arbeit zu Hause nicht zu vergleichen. Die Wertigkeit ist eine andere. Ausnahmslos alle Fälle die wir hier Versorgen sind hochgradig an Taubheit grenzende Schwerhörigkeiten, die ohne unsere Hilfe keinen Zugang zu einem besseren Hören hätten. Das macht uns wahnsinnig stolz.
Mehr Info´s gibt es hier --> http://freifahrt.net/index16.html
Als wir vor einem Monat für zwei Tage aufs Land gefahren sind um uns mit einem Freund und seiner Familie zu treffen und ein paar Tage Kathmandu zu entfliehen, saßen wir Abends an einem Tonofen in der Küche und unterhielten uns mit dem Bruder, der in dem kleinen Örtchen eine Art Bürgermeister ist. Er erzählte uns, dass es oberhalb des elterlichen Hauses eine Schule gäbe, die eine Taubstummen Klasse beherberge. Diese Sekundarschule wird von 10 Klassen auf 12 aufgestockt. Nun gehört aber die Taubstummen Klasse nicht zum Budget der Schule und muss das eine Klassenzimmer räumen, da der Platz benötigt wird. Die Jungen leben mit dem Hausmeister in der Küche, die Mädchen teilen sich vier Betten im Klassenzimmer. Alles höchst provisorisch. Die Provinz Darding, in der diese Schule mit der einzigen Taubstummen Klasse im Distrikt steht, ist der größte Bundesstaat Nepals. Der Schulweg der Kinder ist beschwerlich und dauert teilweise mehrere Tage, da nur eine einzige Straße gibt. Deswegen sind sie in der Schule untergebracht.
Am nächsten Morgen wanderten wir zur Schule um die Klasse zu besichtigen. Als wir nun diesen Haufen, wild um sich gestikulierender Kinder erlebten, die zur ihrer eigenen Familie zusammen gewachsen sind, waren wir zu tiefst berührt. Eine herzergreifende Dynamik, jeder war um jeden besorgt. Der älteste Nirma Silma, 15 Jahre alt, hatte hier bereits die Rolle des Ersatzvaters übernommen. Als wir an diesem Samstag in die Schule kamen, war schulfrei und außer der Taubstummen Klasse waren alle Kinder zu Hause bei ihren Familien. Auf der großen Wiese, hinter dem Schulhaus, saßen die dagebliebenen und spielten mit Murmeln. Alles rufen half nichts, erst als Nirma los lief um ihnen auf die Schulter zu tippen, merkten die Kinder das Besuch für sie da war.
Wir verbrachten einige Stunden im Klassenzimmer und obwohl wir nicht der Gebärdensprache mächtig sind, versuchten wir alle Fragen zu beantworten. Woher wir kommen? Warum Markus ein aufgeschlagenes Knie hat? Ob wir Christen wären? Und ob wir Kinder hätten?
Nun ging es auch darum, wie wir den Kinder helfen könne. Benötigt wird ein eigenes Schulhaus, bestehend aus 2 oder 3 Klassenzimmer, 2 Schlafräume, Toiletten und eine Küche. Sie würden
20 000 Euro für ein solches Schulgebäude veranschlagen. Ein Betrag der für uns nicht einfach so zu besorgen wäre. Wir verblieben so, dass wir uns der Sache annehmen würden und uns in erster Linie aber um die Hörprobleme der Schüler kümmern würden und bei Bedarf Hörgeräte und Batterien zu Verfügung stellen würden.
Wie es der Zufall so will, trafen sich zur gleichen Zeit in Deutschland Esthers Eltern mit einem Nepalesen „Suendra“, der die Kontaktperson zwischen dem Speyerer Rotariclub und einer Hilfsorganisation in Nepal ist. Suandra, der neben einem großen Waisenhaus auch schon mehrere Schulen für die Speyerer in Nepal gebaut hat, ist genau der erfahrene Mann den wir brauchen würden um erfolgreich für die Schüler ein neues Zuhause zu bauen.
Wir werden am 14. März mit einer inzwischen vierzehnköpfigen Delegation wieder nach Darding fahren um alle Kinder medizinisch zu versorgen und Suendra mit allen wichtigen Rahmenbedingungen vertraut zu werden. Wir sind guter Dinge....
Bei einem anderen Ear-Camp, in einem total entlegenem Ort namens Jaibiri, waren wir beide die einzigen, die den Ort dank der Motorräder erreichten. Da der Bus voller Ärzte und Equipment 5 km vor Jaibiri im Schlamm stecken geblieben ist. So fuhren wir beide die Audiometer und Medikamente auf dem Motorräder zu dem unzugänglichen Ort, während die Ärzte durch den Schlamm waten mussten.
Aber wir waren nicht nur in Sachen „gutes hören“ in Nepal unterwegs, besonders die 5Wochen warten auf unsere Pakete, mussten überbrückt werden. So verwirklichten wir Markus großen Traum und fuhren eine ausgedehnte Tour mit Royal Endfield 500er Classics. Ein anderes mal besuchten wir den Nationalpark Chitwan mit Esthers Familie. Wir sahen Nashörner vom Rücken der Elefanten aus und badeten später mit den Elefanten im Fluss. Wir sind inzwischen seit 2 Monaten in Nepal, in 3 Wochen geht es weiter nach Bangkok, dort werden wir uns wieder mit Oli treffen um mit ihm eine Woche tauchen zu gehen.
im Chitwan National-Parc
..Speyrer Rundschau "Hörgeräte Luxus auf dem Dach der Welt"...
SONNTAG, 25. MÄRZ 2012 / Kathmandu 44600, Nepal
Hörgeräte Luxus auf dem Dach der Welt
Jürgen und Sieglinde Leist aus Nepal zurück - Großer Andrang bei Hilfsprojekt
von Anja Stahler
"Ein Hörgerät ist dort wirklich der größte Luxus, den man sich vorstellen kann", sagt Jürgen Leist. Sein Besuch in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, wo er das Hilfsprojekt seiner Tochter Esther Leist und ihres Partners Markus Schraermeyer für Schwerhörige selbst in Augenschein nahm, hat den Hörgeräteakustiker aus Speyer beeindruckt.
Wie mehrfach berichtet, machen Esther Leist und Markus Schraermeyer auf ihrer einjährigen Motorradreise derzeit Station in Nepal, wo die Hörgeräteakustiker in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation "Nepal Association of the hard of hearing (NAHOH)" nun schon seit einigen Wochen Ohrpassstücke für Hörgeräte anfertigen. Wegen des groflen Andrangs seien 20 Ohrabdrücke pro Tag keine Seltenheit, berichtet Jürgen Leist.
Die Arbeit gehe unter erschwerten Bedingungen vonstatten: "Die Räume sind winzig, und da fällt laufend der Strom aus, deswegen mussten sie Stromaggregat kaufen." Wie ein Lauffeuer habe es herumgesprochen, dass in Kathmandu Hörgeräte angepasst werden. Täglich seinen sie bei der Arbeit, schreibt Esther Leist in Ihrem Internetblog: "Aus allen Landesteilen Nepals reisen Schwerhörige an, um von den zwei Deutschen in Kirtipur versorgt zu werden."
300 Hörgeräte seien mit Hilfe von zwei Firmen aus Hamburg und Berlin gespendet worden, aus praktischen Gründen sein dafür ein Verein gegründet worden, so Jürgen Leist. über die Wohltätigkeitsplattform www.betterplace.org seien rund 3000€ an Unterstützung zusammengekommen. Die Spendendose im eigenen Speyerer Hörgeräte-Geschäft habe bisher rund 400€ erbracht. Und Ehefrau Sieglinde überwies 800 Euro, die sie statt Geschenken zu ihrem Geburtstag bekommen hat.
Außer den beiden Deutschen engagieren sich noch zwei Australier in dem Vorhaben, dazu ein nepalesischer Ohrenarzt und der Kopf des Ganzen, der selbst schwerhörige Nepalese Macha Bhai Maharjan. "Das ist ein Kleinstprojekt", unterscheidet Jürgen Leist, und weil kein grofler Apparat unterhalten werden müsse, fliße das Geld direkt in die Arbeit. Die hat eine völlig andere Wertigkeit als zuhause; "Ausnahmslos alle Fälle, die wir hier versorgen, sind hochgradig an Taubheit grenzende Schwerhörigkeiten, die ohne unsere Hilfe keinen Zugang zu einem besseren Hören hätten. Das mache uns wahnsinnig stolz", berichtet Esther Leist im Internet. Vor allem Patienten mit Mittelohr-Schwerhörigkeit, die in einem Land wie Deutschland problemlos operativ beseitigt werden könne, würden auf diese Weise versorgt, ergänzt Jürgen Leist.
"Die haben keine Ausbildung, kein Material und keine Maschinen", schildert er die prekäre Lage in Kathmandu. Daher sei es Esther und Markus sehr wichtig gewesen, die Mitarbeiter für die Zukunft im Fertigen von Ohrpassstücken anzulernen. Schon bald müsse dafür neues Material aufs Dach der Welt nachgeliefert werden. erwartet er. Die jüngste Patientin, der - auch bei sogenannten Ear-Camps ("Ohren-Lagern") auf dem Land - ein Hörgerät angepasst wurde, war noch nicht einmal ein Jahr alt, erzählt Jürgen Leist.
Mit 30 Kilogramm Gepäck flog auch Siglinde Leist im Februar nach Kathmandu. Da auch ihre beiden Kinder Deborah und Benjamin Leist ihre Schwester Esther in Kathmandu besuchten, kam es dort zu einem vollzähligen Familientreffen. "Das haben wir unter anderem bei einer gemeinsamen Motorradfahrt in den Dschungel im Süden Nepals gefeiert. Unser Treffen war für die familienorientierten Nepali eine grofle Attraktion", erinnern sich die Leists. Im Koffer hatten die Speyerer etliche Dosen Pfälzer Hausmacher, Ersatzteile für die Motorräder - und Karten für die Rückfahrt. Denn entgegen ihrer ursprünglichen Pläne werden Esther Leist und Markus Schraermeyer nicht nach Australien weiterreisen, sondern nach einem Aufenthalt in Thailand auf dem Landweg nach Deutschland zurückfahren. Die Visa für Mongolei, Kasachstan und Russland sind bereits beantragt. Im Sptember wollen die Abenteurer in der Heimat ankommen.
..vielen Dank an alle Unterstützer...
DIENSTAG, 27. MÄRZ 2012 / Bangkok, Thailand
Nach unserem höchst emotionalen Abschied mit Keshab und Macha Bhai`s Worten „ ihr seid nicht nur zu Freunden geworden, ihr seid zu Bruder und Schwester geworden“, fiel uns der ohnehin schwere Gang in den Flieger noch schwerer. Die letzten 6 Wochen in Nepal waren gespickt von vielen Besuchen, viel Arbeit und Stress. Als erstes hatten wir von Esthers Familie Besuch, die parallel mit unserem sehnsüchtig erwarteten Labor ankamen und direkt von der hören-helfen.e.V. Delegation aus Deutschland abgelöst worden sind. Es war nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen, trotz Keshabs intensiver Hilfe und seines Organisationstalents, funktioniert Nepal eben viel langsamer als man selber will. Aus heutiger Sicht, kaum noch zu umreißen, wie viele Stunden wir in der Earclinic verbrachten. Die Arbeit, die wir uns in all der Zeit teilten, bestand daraus, dass einer von uns Ohrpassstücke fräst ,der andere Hörgeräte anpasst oder audiometrierte. Für uns, die normalerweise Hörgeräte verkaufen müssen, eröffnete sich hier eine komplett andere Dimension unserer Arbeit. Da wir hier die Möglichkeit hatten, Menschen zum Hören zu verhelfen, die bis dahin keine Aussichten auf Besserung ihrer Hörprobleme sahen.
Diese entfalteten eine nepalesische Dankbarkeit, die keiner gleichen kennt und für uns absolut neu war. So wurden wir nach vielen Anpassungen in der Earclinic von Patienten gesegnet oder bekamen Dankesbriefe. Als wir vor 2 Wochen mit der hören helfen e.V. Delegation durch Nepal starteten, war der erste Stop unser Herzensprojekt in Dharding. Der Empfang durch unsere Taubstummen Klasse und die Schulleitung war derart rührend, dass jeder der Gruppe mit einem Kloß im Hals das Schulgelände betrat. Wir hatten dort nach einem gemeinsamen Mittagessen die komplette Klasse, Lehrer und einige Angehörige durchgemessen, Ohrstücke gefräst und Hörgeräte angepasst. Der Verdacht, dass nicht alle Taubstummen der Klasse wirklich gehörlos waren, erhärtete sich. Und so konnten wir ca. 2/3 der Klasse mit Hörgeräten versorgen. Für uns beide, die diese Schule inzwischen zum vierten mal besucht hatten und alle Kinder persönlich kannten, war es ziemlich hart, in die Augen unserer Lieblinge zu schauen um Ihnen verständlich zu machen, dass sie kein Hörgerät bekommen können, da nicht ein einziger Messpunkt zu messen war. An diesem Tag fuhr Surendra mit uns, ein Nepalese der für den Speyerer Rotari Club Schulen und Waisenhäuser baut. Er unterhielt sich ausgiebig mit dem Direktor um eine Lösung für die Kinder zu finden (siehe →die earclinic neue projekte... ) . Nun sind wir guter Dinge, dass er hier viel bewegen kann und mit deutscher Hilfe ein zu Hause für die Kinder baut. In Chitwan und Banepa setzten wir unsere Earcamps fort. Die Bedienungen unter denen wir hier arbeiteten waren leider nur äußerst rudimentär, erfüllten jedoch immer seinen Zweck. Mit deutschen Maßstäben hier arbeiten zu wollen, ist selbst mit viel gutem Willen undenkbar. Für uns und den Verein hat sich während dieser Tage bestätigt, dass dieses Projekt hier nicht zu ende ist, sondern gerade erst beginnt. Als wir im Frühjahr 2011 mit der Planung dieses Projekts begannen, stellte sich die Frage Warum macht ihr eigentlich so ein Projekt? Die prompte Antwort war immer, „ wir möchten auf der Reise eine Aufgabe haben, wir wollten etwas Gutes tun und uns nützlich machen“. Heute, ein Jahr später ist uns bewusst geworden „ Wofür“ wir es getan haben und weiterhin tun werden. Wir tun es für Momente und Gefühle, die kaum in Worte zu packen sind. Wenn wir Hörgeräte einschalteten und den Kindern Tränen über die Wangen liefen, weil sie das erste mal ihre eigene Stimme hören konnten, diese Glücksgefühle sind einfach unbeschreiblich. Vielen Dank an alle Unterstützer, die das ermöglicht haben!!!**Macha Bhai Maharjan, Keshab Man Dangol, Percy Schöneck, Erik Berg, Nila Patel, Hendrik Pieper, Beate Pfahlert, Jürgen Leist, Sieglinde Leist & die Turndamen, Benjamin Leist, Deborah Leist, Ajaya Maharjan, Familie Horn, Nick Iden, Surendra, Isabella Wintermeier, Ruth Schraermeyer, Marika Schraermeyer, Nadine Kaufmann, Anke Matzpohl, Martin Schaarschmidt, Ariane Schöneck, Marc Osswald, Oliver Reuter, Roth und Lorenz, Hörgeräteakustik Jürgen Leist GmbH, Hörpartner GmbH, Hörmeister GmbH, Egger Labortechnik, GN Resound, Unitron, NAHOH, hören-helfen e.V., Die Rheinpfalz, betterplace.org, alle Freunde und Verwandte, alle Spender aus den Filialen und von betterplace und alle die wir vergessen haben ;)
Das nächste Kapitel unserer Reise beginnt „Südostasien“. Die Motorräder sind in Kisten verpackt und ebenfalls auf dem Weg nach Bangkok. Unsere Zweitpässe sind unterwegs in Deutschland bei den russischen, mongolischen und kasachischen Botschaften. Nächste Woche treffen wir uns wieder mit unserem alten Bekannten Oli und werden mit ihm eine Woche tauchen gehen. Und vor allen Dingen freuen wir uns, die Motorräder zu satteln und unsere Reise fort zusetzten.
Achtung, jetzt kommt ein Karton ...
DONNERSTAG, 5. APRIL 2012 / Ko Phayam, Mueang Ranong, Ranong 85000, Thailand
So schnell wie die Motorräder von Kathmandu in Bangkok waren, so schnell war Nepal auch wie weggeblasen.
Bangkok, unser erster Kulturschock. Der sich offensichtlich nicht vermeiden lies, da in Burma individual Touristen auf eigenen Fahrzeugen unerwünscht sind, beschlossen wir unsere Motorräder planmäßig in hölzernen Kartons verpacken zu lassen und sie mit Thai Cargo von Kathmandu nach Bangkok zu versenden mit Hilfe von Suraj, dem Besitzer von Eagle Export. Mit dem Motorrad von Land zu Land zu fahren hat den Vorteil, dass kulturelle Veränderungen fliesend von statten gehen. So war der Unterschied zu Nepal, als wir in Bangkok ankamen gravierend. 35 Grad feuchtwarme Luft strömte uns entgegen, als die Tür der Nepal Airlines geöffnet wurde. Der steril saubere Flughafen und die sauberen Straßen, die Freakshow auf der Khao San, dem Touristenviertel in Bangkok waren ein der artiges Kontrastprogramm zu Kathmandu, dass es eine Weile brauchte, bis wir uns akklimatisiert hatten. Das bescheidene Nepal und das krasse Gegenteil mit perfekter Infrastruktur ausgestattete und materialistische Bangkok. Das versenden, war im Vergleich zur Zollbefreiungsaktion unseres Labors ein Kinderspiel. Nach 2 Stunden waren die Motorräder auseinander gebaut, verpackt, durch den Zoll und abflugfertig im Lagerkomplex.
Am zweiten Tag, holten wir unsere Bikes aus dem Cargo Komplex. Der dreistündige Marathon durch die Büros war schon anstrengend genug. Die Kisten öffnen und Motorräder zusammen bauen war eine Tortour. Am Abend trafen wir dann Oli wieder und am nächsten Tag, nachdem wir unsere neuen Reifen hatten, ging es zu dritt, weiter Richtung Süden nach Ranong. Fünfhundertachtzig Kilometer an einem Nachmittag mit zwei Pannen, unser neuer Tagesrekord. Aber es sollte erst noch spannend werden..
...mehr erfahrt ihr in den kommenden Tagen
Atem..[beraubend]
MONTAG, 09. APRIL 2012 / Ko Phayam, Mueang Ranong, Ranong 85000, Thailand
Während in ganz Burma die Wahlzettel gezählt wurden und ein grandioses Ergebnis für Aung San Suu Kyi die ganze Welt fröhlich stimmte, verliesen wir zusammen mit Oli die Provinz-Hauptstadt Ranong, wo wir zur Rechten Burmas Mangrovenküste sahen. Unser Ziel war nach 2 stündiger Fahrt Koh Phayam. Wir waren untergebracht im Sunset Guesthouse in einem Bambusbungalow bei Janeck, einem Franzosen der mit seinem Affen und zwei Katzen mitten im Dschungel lebt, nur 5m vom Strand entfernt. Wir starteten am nächsten Tag unseren Open Water Tauchkurs mit Oli, als unserem Tauchlehrer. Nachdem wir unsere Ausrüstung zusammen gesucht hatten ( Neoprenanzug, Schnorchel, Brille, Flossen, Bleigurt, Tarierweste, Pressluftflasche und Lungenautomaten), ging es schon los, ab ins warme Wasser. Die ersten Grundlagen im Wasser waren, Taucherbrille abziehen und wieder aufziehen, im Wasser schweben, Bleigurt/Jacke abnehmen und wieder anziehen, den Partner über den eigenen Lungenautomaten Luft geben, etc...
Am Abend gegen halb zehn holte uns ein Schlauchboot vom Strand ab und brachte uns auf das Tauchboot zusammen mit acht anderen Tauchern, das für die nächsten vier Tage unser zu Hause sein sollte. Die Gäste des Tauchbootes und die Besatzung waren sehr nett und die Stimmung sehr ausgelassen. Das Boot nahm Kurs auf Koh Bon, einer verlassenen Insel mitten in der Andamanensee, umringt von Korallenriffen. Am nächsten morgen um halb sieben standen wir an Bord, schauten über die Reling und dachten „und jetzt soll es in die tiefen gehen?!“ Der Probetauchgang am Strand war bei -3m und der Weg zur rettenden Oberfläche nicht weit weg. Jetzt aber gingen wir auf -20m, was bei uns ein Bauchkribbeln auslöste.
Den ersten Tauchgang bestritten wir noch Hand in Hand, wir waren aber der Art fasziniert, dass spätestens beim dritten Tauchgang des Tages das Hand in Hand nicht mehr notwendig war und wir ganz frei und schwerelos die Unterwasserwelt bestaunten. Das eigentliche Gefühl des Tauchens ist kaum in Worte zufassen, ebenso nicht als Video zu zeigen. Die Farben der Korallen, die Vielfalt der Fische, Klippen und Riffe wie Berge und Täler mit all ihren Details zu bestaunen und die Möglichkeit durchs Wasser zu schweben war einfach atemberaubend.
(Wobei das erste Gebot des Tauchens ist "immer ATMEN"!!!!)
Nach zwei Tagen und unserem zehnten Tauchgang, wagten wir uns mit Oli etwas tiefer und fanden endlich unseren ersten Hai. Einem 2m langen Riffhai, der ganz friedlich 10m an uns vorbei schwamm. Keine 5 min später passierte uns ein schwarz/weiß gefleckter Mantarochen.
Zurück an Bord war Oli der Held, weil nur wir drei den Hai und den Mantarochen gesehen haben. Die anderen wurden aber beim nächsten Tauchgang entschädigt bei der Vorstellung eines 4m Manta´s, der knappe 20 min. immer wieder um die Tauchgruppe kreiste, ein irres Spektakel. Dank Olis Erfahrung an diesen Tauchplätzen sahen wir noch Muränen, Seepferdchen, eine Schildkröte, Löwenfische,viele Nemos und ganz andere Fische, von denen wir den Namen nicht wissen.
Ab morgen fahren wir wieder Motorrad, Richtung Malaysia und lassen uns Überraschen was passiert...
...Tsunamiwarnung..
MITTWOCH, 11. APRIL 2012 / Chinatown, Phuket, Thailand
Der erste Erdstoß der Stärke 8,6 ereignete sich um 10.38 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit etwa 430 Kilometer vor der Westküste der indonesischen Insel Sumatra rund 25 Kilometer tief im Meeresgrund. Es wird eine Tsunamiwelle erwartet, wir befinden uns in Phuket Stadt, diese ist circa 30 meter über dem Meeresspiegel.... keine Sorge uns gehts gut.
...Underwaterlove..
MITTWOCH, 18. APRIL 2012 / Jalan Sultan Azlan Shah, 11900 Gelugor, Penang, Malaysia
Vielen Dank Oli für die wunderschönen Tage mit dir auf dem Tauchboot und Koh Phayam!!
Happy Songkran
FREITAG, 13. APRIL 2012 / Thanon Thon To Le, La-ngu, Amphoe La-ngu, Satun 91110, Thailand
... Thai New Year 2555, wird hier in Thailand mit Farbbomben und Wasserpistolen zelebriert.
Malaysia, der Monsun, und Motorradweltreisende
FREITAG, 27. APRIL 2012 / 8, 27210 Kuala Lipis, Pahang, Malaysia
Ein Reifenfehlkauf in Bangkok zwang uns zu einem Stop in Phuket, da uns dort der hiesige BMW Händler passende Reifen besorgen sollte. Der Gedanke an die mit Pauschaltouristen überfüllten Strände von Phuket war uns eigentlich zu wider, umso überraschter waren wir als wir Phuket City erreichten. Im Chinatownviertel wohnten wir in einem durchgestylten Guesthouse welches genauso hätte in Kreuzberg stehen können, zwischen unzähligen Galerien und kleine Ateliers.
Dort verbrachten wir ein paar entspannte Tage bis am 11. April 500 km westlich von Bander Ache die Erde mit 8,9 auf der Richtaskala bebte. Die Strände wurden panisch vor dem ein zutreffenden Tsunami geräumt und alle Hotels in der nähe vom Strand wurden evakuiert. Aber die große Welle blieb Gott sei Dank aus. Nachdem wir in der Osttürkei die total zerstörte Gegend um dem Vansee mitansehen mussten, waren wir heilfroh das nichts weiter geschehen war.
Auf der suche nach einem Lokal fürs Abendessen stolperten wir über Toby und Will. Die mit ihren Öl verschmierten Enfields am Straßenrand nach einer Bleibe suchten. Die beiden sind auf dem Weg von Australien nach England auf ihren historischen Bullets. Wills 500er braucht einen Liter Öl pro Tag und Toby´s 350er ist mehr als doppelt so alt wie er selber. Wir waren ein bisschen neidisch, dass die zwei, im Gegensatz zu unserer auf Sicherheit geplanten Reise, vollkommen lässig und stylo unterwegs waren.
orm Guesthouse 43 in Phuket Enfield meet´s BMW
http://www.thebulletdiaries.com
Am folgenden Tag wurde in Thailand das Neue Jahr eingeläutet und wir verließen unter Farb und Wasser – bombbeschuß Phuket. Wir übernachteten am Hat Pat Mang Beach bevor wir nach Malaysia einreisten und uns für die nächsten 10 Tage in der ältesten britischen Kolonialsiedlung, an der Straße von Melakka in Georgetown. einnisteten. Georgetown gilt als einer der wichtigsten Orte für Backpacker auf der Route durch Südostasien, offensichtlich gilt das auch für Overlander. So hatten wir fast täglich Kontakt mit Motorradweltreisenden. Wir hatten unsere Bikes direkt auf der Hauptstraße vor unserem Hotel geparkt, so dass es nicht ausblieb das es jeden Tag aufs neue bei uns an der Tür klopfte.
immer wieder Wolkenbrüche "die Regenzeit beginnt"
"the beach"
Der Informationsaustausch unter Bikern funktionierte immer wunderbar und durch all die Bücher an den vielen Wegpunkten und Grenzen wussten wir immer wer vor uns unterwegs war oder wer hinter uns reiste. Aber als Ingo an unsere Tür klopfte und uns erzählte das er etwa einen Monat vor uns die selbe Route befahren hatte waren wir doch sehr überrascht, das wir den Berliner nicht schon eher bemerkt hatten.
www.traveling-east.com
...mit Mat auf dem Weg zu den Cameron Highlands ... perfekte Straßen in Malaysia
und warum wir so gut drauf sind erzählen wir beim nächsten mal....
Grande Finale..
DONNERSTAG, 10. MAI 2012 / KL International Airport (KUL), Jalan Cta 1a, Kuala Lumpur International Airport, 64000 Klia, Selangor, Malaysia
Von den Perhantians Islands nach Melaka
zurück in Deutschland ...
FREITAG, 11. MAI 2012 / FRA Airport Frankfurt a. Main, Deutschland
..wir sind wieder gut in Deutschland angekommen. Die Motorräder in Cargobereich aus dem Zoll zu holen war ein Kinderspiel.
wer mein Bike liebt der schiebt...
Ende gut ...
SAMSTAG, 21. Juli 2012 / Speyer am Rhein, Deutschland
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